A Bernstein Story ist ein Album zwischen Jazz und Klassik, das „Lenny“ ganz sicher gefallen hätte. Mit diesem besonderen Projekt gastieren Manz & Stud-nitzky am Samstag, 21. September, um 20 Uhr im Rahmen des Festivals Black Forest Jazz im Bürgerhaus.
Wie nähert man sich dem großen Leonard Bernstein nach einem Jubiläumsjahr, das jede Facette seines Wirkens beleuchtet hat? Bernstein, dem Dirigenten, dem Komponisten, dem Pianisten, dem Intellektuellen, dem Lehrer und dem Mahner kann man sich kaum nähern, ohne vor Ehrfurcht zu erstarren. Sebastian Manz und Sebastian Studnitzky haben es trotz-dem gewagt und dabei einen ganz neuen Ansatz gewählt.
Eigentlich kommen Manz und Studnitzky aus zwei ganz unterschiedlichen Welten: Hannover trifft auf Schwarzwald, Klarinette auf Klavier und Trompete, klassischer Instrumentalist trifft jazzikalen Grenzgänger. Andererseits verbindet sie mehr als nur der Vorname: Die beiden ECHO-Preisträger sind angesehen in ihrem jeweiligen Bereich. Sebastian Manz überzeugte zuletzt durch seine Weber-Gesamteinspielung für Klarinette und „profiliert sich als ein souve-räner Meister seines Instruments“ (Norbert Hornig). Sebastian Studnitzky sprengte mit sei-nem Album Ky Organic die Grenzen des Jazz, initiierte das XJAZZ Festival Berlin und tourt durch die ganze Welt.
Die Musiker nähern sich Bernstein auf ihre jeweilige Art und jeweils aus ihrer Ecke: Manz als der Klassiker, Studnitzky als Jazzer. Daraus entstanden ist das Album A Bernstein Story, das genauso sein soll wie der Komponist: fernab formaler Bestimmbarkeit, stilpluralistisch, eklektizistisch bunt zwischen Klassik und Jazz.
Dass das Projekt etwas Besonderes ist, war beiden von Anfang an bewusst. „Gewagt – ganz klar. Aber die Art, wie wir das konstruiert haben, finde ich einmalig“, so Manz. Die Grundlage bildet Bernsteins Klarinettensonate. „Mit dem, was Bernstein in vier, fünf Tak-ten verwendet, können wir Jazzer eine halbe Stunde Musik machen.“ Studnitzkys Aufgabe war es also, das Ganze etwas zu entzerren. Ebenso nutzten die beiden Musiker Elemente aus Prelude, Fugue and Riffs aus Bernsteins Werken für Bigband, in der er die Klarinette solistisch einsetzt. Igor Strawinsky als Einfluss auf Bernstein und Steve Reich als Vorreiter des musikalischen Minimalismus beleuchten den Großmeister zusätzlich.
Eintrittskarten kosten im Vorverkauf 15 Euro, an der Abendkasse 17 Euro, Schüler zahlen 7 Euro. Tickets sind erhältlich unter www.reservix.de oder an der Zentrale des Rathauses.