Dies und das

Tag des offenen Denkmals, 8. September 2024 - die Lambachpumpe

Historisches Denkmal: Wahr-Zeichen – Zeitzeugen der Geschichte So lautet das Motto der Deutschen Stiftung Denkmalschutz 2024. Gemäß dem...

Historisches Denkmal:

Wahr-Zeichen – Zeitzeugen der Geschichte

So lautet das Motto der Deutschen Stiftung Denkmalschutz 2024.

Gemäß dem Leitwort „Zeitzeugen der Geschichte", erklären die Pumpenmeister bei der Präsentation die Geschichte und Funktion der Anlage. Sie erinnern auch an den ständigen Streit zwischen den Gemeinden Lutzenberg und Däfern ums Trinkwasser, der erst in den 60er-Jahren durch ein neues Versorgungssystem beendet wurde.

Im Jahre 2006 fing die Geschichte an. Über Kontakte, Internetrecherchen, Unterlagen aus den Archiven der Gemeinden Auenwald und Althütte, ergaben sich eine Vision und Idee, die seltene Anlage zu erhalten. Den Schub dazu gab die Unterstützung durch den damaligen Bürgermeister Herrn Ostfalk, die Sparkassenstiftung und die Denkmalbehörde. Es war ein langer und zeitintensiver Weg. Es wurden Antragsunterlagen erstellt, inklusiv einer Kostenkalkulation für Station und Pumpe. Erst dann durfte mit der Aufarbeitung begonnen werden. Durch den Einsatz von 22 Vereinsmitgliedern des BVE wurden im Laufe von 2 Jahren die Maschine zerlegt und nach Hohnweiler zur Firma Böhret abtransportiert. Die ehrenamtlichen Spezialisten arbeiteten die teilweise sehr verrosteten Metallteile auf, ergänzten diese und transportierten sie nach einer Funktionssimulation wieder auf die Station und bauten sie in wenigen Tagen wieder auf. Es gab sehr viele Rückschläge: Unterbrochene Steigleitung, verstopfte und gebrochene Gussleitungen, geringer Wasserdruck, Wespenstiche beim Schottertransport usw.

Es hat sich gelohnt, die Geschichte ist begreif- und sichtbar geworden. Die Lambachpumpe galt zur damaligen Zeit als eine technische Meisterleistung, die vom Mühlenbauer Gottlieb Lambach, Marienheide, erfunden wurde. 1895 wurde dem Erfinder das kaiserliche Patent zuerkannt, kurz darauf wurden die Pumpen aus Gusseisen für jeden Anwendungsfall individuell berechnet und gebaut. Somit ist jede gebaute Lambachpumpe ein technisches Unikat. Aus den noch vorliegenden Plänen wurde die Lambachpumpe vom Typ L-300 für Lutzenberg um 1928 eingebaut. Insgesamt 3 Pumpentypen sind im schwäbischen Wald eingesetzt worden.

Die Technikgeschichte aus der Pionierzeit der technischen Wasserversorgung wird präsentiert. Sie hat von den ehemals 12 Anlagen im Schwäbischen Wald ein absolutes Alleinstellungsmerkmal, d.h. sie ist noch am originalen Standort, noch in das kommunale Leitungsystem über einen Systemtrenner eingebunden und funktioniert wie früher. Sie gilt heute als eingetragenes technisches Denkmal. Zur weiteren technischen Bereicherung wird noch ein Widder gezeigt.

Als Erstes empfiehlt sich die Begutachtung der Schautafel an der statischen Lambachpumpe am Asangparkplatz in Hohnweiler. Diese wurde aufgestellt, um den Besuchern hindernisfrei Aufbau und Technik zu zeigen. Startpunkt zur Besichtigung ist die Drehscheibe hinter Däfern. Empfohlen wird gutes Schuhwerk für die Begehung der 93 Stufen zur Anlage im Däfernwald. Das Thema Wasser ist die Grundlage unseres kulturellen Lebens. Ohne Wasser geht nichts. Viele Fragen stellen sich um die Versorgung mit sauberem Trinkwasser und ist Schwerpunkt unserer Erläuterungen.

Am Tag des offenen Denkmals wird die Anlage der Öffentlichkeit von 13 bis 16 Uhr vorgeführt.

Termin ist der 8. September 2024.

Ein Bericht von Hans Josef Janetzko, Bürgerverein Ebersberg e. V.

Erscheinung
Mitteilungsblatt Auenwald
NUSSBAUM+
Ausgabe 36/2024

Orte

Auenwald

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Dies und das
Panorama
von Gemeinde Auenwald
05.09.2024
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