Unsere fast 30 Jahre alte Ritterburg krankt bereits seit längerer Zeit vor sich hin. Mit fast 30 Wintern und unzähligen Kindern auf dem Buckel kein verwunderlicher Zustand. Zwar wurde sie über die Jahre hinweg hier und dort geflickt, aber vor ein paar Monaten musste sie endgültig in Absperrband gewickelt und den Kindern das Bespielen verboten werden: zu viele morsche Bretter und Balken an den seitlichen Kletterteilen. Dieser traurige Zustand hat zwei Väter aus Dschungel und Lummerland dazu animiert, zur Tat zu schreiten. Mit einem befreundeten Fachmann für Spielplätze haben sie sich die Patientin angeschaut: Das noch stabile Grundgerüst soll erhalten bleiben, die Problemstellen beseitigt werden. Bestens ausgestattet geht es am Samstag ans Werk und als wir am Montag darauf mit unseren Kindern in den Garten gehen, ist das Absperrband verschwunden, ebenso das Metallkletternetz und die Holzschräge mit den Seilen, doch die Amputation war notwendig gewesen. Dafür hat die Plattform jetzt eine wunderschöne Holzbrüstung bekommen, einige Stellen wurden geschient und am Turm ein nicht mehr benutzbarer Einstieg verschlossen. Das Resultat: Die Kinder können nach Herzenslust wieder hochsteigen, runterrutschen, über die Brücke hüpfen und von der Plattform herunterwinken – dank des kurzentschlossenen und überaus fähigen Drei-Mann-Operationsteams.


