Besuchszeit
Nach einer Fuß-OP fällt die Kollegin für längere Zeit aus und wir vermissen sie. Daher ziehen am Montag der Kollege, Frau T., sechs Knopf-Kinder und ein Knöpfle (das ehemalige Eingewöhnungskind der Kranken) im Nieselregen zur Bushaltestelle, um sie zu besuchen. Wir schaukeln durch den Wald nach Steinenbronn und als wir aus dem Bus steigen, tanzen weiße Flöckchen vom Himmel. Es ist nur ein kurzer Fußweg, da sehen wir Frau L. schon oben vom Balkon winken. Ein paar Etagen zu Fuß durchs Treppenhaus, die Stiefel vor der Tür parken und Frau L. begrüßen, die auf Krücken gestützt und mit Hund an der Leine im Türrahmen steht und sich freut. Sie hat alle Hände voll zu tun, damit ihr kleiner Vierbeiner die kleinen Zweibeiner nicht eins nach dem anderen liebevoll abschlabbert. Die Kinder nehmen alles interessiert in Augenschein, inklusive des freundlichen Tierchens. Es gibt Muffins und Apfelschorle, jeder darf mal das Badezimmer und die Toilette benutzen, und unter den Stühlen, dem Esstisch, um die Sessel und den Wohnzimmertisch herumspielen die einen Katze und Hund, die anderen streicheln den echten Hund. Viel zu schnell ist es Zeit für Abschied und Rückfahrt. Inzwischen scheint die Sonne und vom Bahnhof zum Kindi schläft unser Knöpfle auf der Schulter des Kollegen ein. Im Kindergarten richten wir allen schöne Grüße aus und die Besuchskinder haben viel zu erzählen.