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Tipps und Anregungen bei Auftaktveranstaltung

„Stadtgrün für Wiesloch“ – Projekt der Bürgerstiftung Das Wetter draußen passte nicht annähernd zum Thema. Während im Freien leichter...
Bei der Auftaktveranstaltung des Projekts „Stadtgrün für Wiesloch 2025" von der Bürgerstiftung im Kulturhaus waren unter anderem (v. l.) Dr. Johann Gradl, OB Dirk Elkemann, Dr. Brigitta Aly-Martens, Monika Gessat, Martin Klatt, Dr. Christoph Aly, Dr. Heike Lenz, Franz Schaidhammer und Dr. Gunthard Weber.
Bei der Auftaktveranstaltung des Projekts „Stadtgrün für Wiesloch 2025" von der Bürgerstiftung im Kulturhaus waren unter anderem (v. l.) Dr. Johann Gradl, OB Dirk Elkemann, Dr. Brigitta Aly-Martens, Monika Gessat, Martin Klatt, Dr. Christoph Aly, Dr. Heike Lenz, Franz Schaidhammer und Dr. Gunthard Weber.Foto: LIP

„Stadtgrün für Wiesloch“ – Projekt der Bürgerstiftung

Das Wetter draußen passte nicht annähernd zum Thema. Während im Freien leichter Nieselregen niederging, wurde drinnen über Trockenheit, schattenspendende Maßnahmen und große Hitze gesprochen. Eingeladen hatte die Bürgerstiftung Wiesloch in den Saal des Kulturhauses, um interessierten Bürgerinnen und Bürgern ihr Projekt „Stadtgrün für Wiesloch“ konkret vorzustellen. Bis zum 30. Juni dieses Jahres haben alle Gelegenheit, sich an diesem Wettbewerb zu beteiligen, und dies in zweifacher Hinsicht. Zum einen können all jene, die mitmachen wollen, sich aktiv beteiligen, zum anderen sind auch Vorschläge und Ideen willkommen, die dann umgesetzt werden könnten.

Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden des Vorstands der Bürgerstiftung, Dr. Johann Gradl, sprach Oberbürgermeister Dirk Elkemann ein Grußwort an die Gäste und lobte vor allem den Initiator der Aktion, Dr. Gunthard Weber. „Er hatte die Idee und hat sich bereits auf anderen Ebenen ausgezeichnet. Daher habe ich ihm im Vorjahr auch das Bundesverdienstkreuz überreichen dürfen.“ Elkemann erwähnte dabei das Engagement von Weber für dessen Einsatz in Mali, dort setzte er sich für Mädchen und junge Frauen ein. Zudem fördert er jetzt das Stadtgrün-Projekt mit einer fünfstelligen Summe.

Stadt begleitet Initiative fachgerecht

„Wir werden als Stadt die Initiative der Bürgerstiftung fachgerecht über unser Umweltamt begleiten“, versprach Elkemann. Die Leiterin dieser Einrichtung, Dr. Heike Lenz, war ebenfalls gekommen. Nach der Weber-Idee habe man, so Gradl, den Oberbürgermeister beim Neujahrsempfang angesprochen und von diesem sei Unterstützung signalisiert worden. Weber selbst stellte in einer mit Fotos untermalten Zeitreise die Aktivitäten im Schlosshof in Altwiesloch vor. Dort hat er, gemeinsam mit Mitbewohnern, eine grüne Oase geschaffen, mehr als nur eine Anregung für das jetzt gestartete Projekt.

Freiflächen zur Klimaverbesserung

Als Fachreferent trat Martin Klatt vom Landesverband Baden-Württemberg des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) auf. Er zeigte auf, wie sich die Natur verändert hat. „Uns stehen immer weniger Freiflächen zur Verfügung, in den Städten wird es immer wärmer und dies bis hin zu zehn Grad im Vergleich zum Umland“, stellte er fest. Also könnten urbane Freiräume für eine Verbesserung des Klimas sorgen. Vor allem Bäume seien es, die wichtig seien. Außerdem zeigte er Beispiele aus der Pflanzenwelt, die man anbauen könnte. „Wildpflanzen eignen sich besonders, da sie Trockenheit prima vertragen“, sagte der diplomierte Biologe. Eine klare Absage erteilte er dem Trend, Schottergärten anzulegen. Zum Finale präsentierte Dr. Gitta Aly-Martens, die Projektleiterin, die Aktion im Detail und zeigte nachahmenswerte Beispiele auf. Sie zeigte positive Entwicklungen, so in Karlsruhe, aber auch aus Wiesloch mit der Begrünung von Dächern bei Garagen. „Wir wollen überall und mit vielen an einem gemeinsamen Strang ziehen“, betonte sie. Dies beschränke sich nicht nur auf Einzelpersonen, auch Unternehmen und Schulen sollten sich angesprochen fühlen. Wo keine Bäume hinpassen würden, könnte man auch bepflanzte Kübel aufstellen.

3000 Euro für Ideen

Die Vorgehensweise wurde von Aly-Martens dann konkretisiert. „Für all jene, die sich aktiv beteiligen wollen, haben wir eine Förderung der anfallenden Kosten bis maximal 3000 Euro vorgesehen“, kündigte sie an. Aber auch alle, die realisierbare Ideen einreichen, erhalten eine Geldprämie. Wichtige Voraussetzungen für eine Teilnahme, über die eine siebenköpfige Jury entscheiden wird, sind folgende Kriterien: Der Grundgedanke der Maßnahme sollte aufgeführt werden, Planzeichnungen und Kostenschätzungen sind ebenfalls notwendig. „Wir unterstützen und beraten natürlich alle, die mitmachen wollen“, betonte Aly-Martens. Die Aktion selbst sollte bis zum Frühjahr 2026 verwirklicht werden. Die notwendigen Unterlagen müssen bis zum und Juni 2025 mit der Post an die Bürgerstiftung Wiesloch, Rathausgasse 1, geschickt werden oder per E-Mail (stadtgruen@buergerstiftung-wiesloch.de). Weitere Einzelheiten sind in einem Flyer aufgeführt oder auf der Homepage der Bürgerstiftung (buergerstiftung-wiesloch.de) nachlesbar. Im Anschluss an die Veranstaltung wurden noch zahlreiche Fachgespräche bei einem Umtrunk geführt.

Um alle anfallenden Kosten (Zuschüsse für die Prämierung der erfolgreichsten Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie die Beteiligung an den Ausgaben all jener, die mitmachen) begleichen zu können, bittet die Bürgerstiftung um Spenden und dies unter dem Kennwort „Stadtgrün für Wiesloch“ und zwar bei der Volksbank Kraichgau oder bei der Sparkasse Heidelberg. (sd)

Für das Projekt „Stadtgrün für Wiesloch 2025“ können noch bis zum 30. Juni Unterlagen eingereicht werden.
Für das Projekt „Stadtgrün für Wiesloch 2025“ können noch bis zum 30. Juni Unterlagen eingereicht werden.Foto: LIP
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