Als an Heiligabend in und vor den Häusern allmählich Ruhe einkehrte, wurde es bei der Sprollenmühle zwischen Wildbad und Enzklösterle gegen 18 Uhr lebendig. Entsprechend einer jahrzehntelangen Tradition versammelten sich dort die „Pelzmärtle- und Christkindle“-Gruppen aus Nonnenmiß und Sprollenhaus zum „Hopfen“. Die beiden „Pelzmärtle“, die vollständig in Stroh gehüllt waren, mussten dabei von Helfern geführt und gestützt werden. Mit viel Lärm, unter anderem durch den Knall von Peitschen, sprangen die „Pelzmärtle“ unter der Anleitung ihrer Begleiter empor, um ihre Ausdauer unter Beweis zu stellen. Die zahlreichen Besucher des „Pelzmärtle-Hopfens“ stimmten immer wieder spontan Weihnachtslieder an. Nach dem Spektakel trennten sich die beiden Gruppen und besuchten einerseits die Familien in Sprollenhaus, im Wohngebiet Bais und in Christophshof, andererseits in Nonnenmiß. Mit diesen Besuchen brachten sie den Bewohnern, besonders den Kindern, eine besondere Freude zum Heiligabend, wobei die ungewöhnliche Kleidung auch Respekt bei den Besuchten hervorrief.
Die bei den Besuchen gesammelten Spenden kommen dieses Mal dem DRK-Ortsverein Oberes Enztal zugute. In diesem Jahr konnte dabei ein Spendenbetrag von zweitausend Euro erreicht werden, der am ersten Weihnachtsfeiertag auf dem Dorfplatz in Sprollenhaus mit einem symbolischen Spendenscheck an den DRK-Ortsverein Oberes Enztal mit seinem stellvertretenden Vorsitzenden und stellvertretenden Bereitschaftsleiter Dieter Kunz (Enzklösterle) sowie mit Bereitschaftsleiter Ralph Flaig (Bad Wildbad) übergeben wurde. „Der DRK-Ortsverein zeigte sich sehr dankbar für das Engagement der Gruppe und für die großzügige Unterstützung aus der Bevölkerung“, berichtete dazu Ingo Haag als Sprecher der Aktionsgruppe. Der Spendenbetrag werde nach Angaben des Roten Kreuzes zur Instandhaltung der Einsatzfahrzeuge des DRK-Ortsvereins Oberes Enztal sowie zur Beschaffung von Einsatzmaterial und Einsatzkleidung verwendet, fügte er an. (pm)