Gemeindeverwaltung Plankstadt
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Aus den Rathäusern

Trauer um Architekt Karlheinz Renkert

Viele Menschen in der Gemeinde trauern um Karlheinz Renkert, der im Alter von 87 Jahren verstorben ist. Der Freie Architekt, der auch in seiner Heimatgemeinde...
Karlheinz Renkert
Karlheinz RenkertFoto: © Ulrich Kobelke

Viele Menschen in der Gemeinde trauern um Karlheinz Renkert, der im Alter von 87 Jahren verstorben ist. Der Freie Architekt, der auch in seiner Heimatgemeinde Plankstadt viele bauliche Spuren hinterlassen hat, verstarb am vergangenen Freitag und findet seine letzte Ruhe am Gründonnerstag auf dem Plankstädter Friedhof.

Nach seiner Schulzeit an der Volksschule Plankstadt, von der er von Hauptlehrer Georg Schlampp 1952 ins Leben entlassen wurde, erlernte er bei der Fa. Grünzweig & Hartmann den Beruf des Isolierers, den er im Oktober 1959 mit dem Gesellenbrief abschloss. Nach einer kurzen Tätigkeit als Bautechniker entschloss er sich zur weiteren Ausbildung mit dem angestrebten Berufsziel des Architekten. Dazu besuchte er die Staatl. Ingenieurschule Karlsruhe und schloss diese mit der Ingenieurprüfung im Juli 1966 ab. Fortan war seine Berufsbezeichnung „staatlich geprüfter Ingenieur für Hochbau“.

Mit dieser nun abgeschlossenen Berufsausbildung bewarb er sich bei der Gemeinde Plankstadt um das Amt des Ortsbaumeisters, das die Gemeinde Plankstadt damals erstmals besetzte.

Im August 1966 beschloss der Gemeinderat seine Einstellung als Ortsbaumeister der Gemeinde und am 01.10.1966 wurde er als Ortsbaumeister unter gleichzeitiger Übernahme in das Beamtenverhältnis auf Probe eingestellt. Im November 1966 nahm er bereits an einem Fortbildungslehrgang für Stadt- und Ortsbaumeister an der Badischen Verwaltungsschule teil.

Als Nachfolger von Zimmermeister Georg Müller, der das Amt seit 1945 ausübte, wurde Karlheinz Renkert mit Wirkung vom 01.01.1967 per Gemeinderatsbeschluss vom 07.11.1966 die Tätigkeit des Bauaufsehers übertragen.

Am 20. November 1967 ernannte ihn der Gemeinderat zum stellvertretenden Mitglied des Ortsgerichts und zum Stellvertreter des öffentlichen Schätzers. Am 4. Oktober 1968 beantragte Karlheinz Renkert die Entlassung aus dem Dienstverhältnis der Gemeinde mit dem Ziel, sich als Freier Architekt selbständig zu machen und wurde zum 31.12.1968 aus dem Beamtenverhältnis und den Diensten der Gemeinde entlassen.

Aus seinem Dienstzeugnis geht hervor, dass Karlheinz Renkert während seiner Tätigkeit für die Gemeinde mit der Planung und Anfertigung von Bebauungsplänen, der Planung und Bauleitung von Frischwasser-, Kanal- und Straßenbauarbeiten; der Planung und Bauleitung für Kinderspielplätze, Sportplätze und Grünanlagen, der Arbeitseinteilung und Überwachung der laufenden Arbeiten der Gemeindearbeiter, den Unterhaltungsarbeiten wie Ausschreibung, Planung, Bauleitung für die gemeindeeigenen Wohn- und Betriebsgebäude und der Bearbeitung von Baugesuchen zur Zufriedenheit seines Arbeitgebers tätig war.

Als Freund und Förderer Plankstädter Vereine setzte er seine umfangreichen Fachkenntnisse später bis ins fortgeschrittene Alter für die TSG und den Heimat- und Kulturkreis bei der Erhaltung, dem Um- und Ausbau des Heimatmuseums sowie dessen späterer Nutzung mit Erfolg ein.

Ulrich Kobelke, Gemeindearchivar

Erscheinung
Mitteilungsblatt Plankstadt
Ausgabe 16/2025

Orte

Plankstadt

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