Trauer um Frau Lorenz-Ziefle; Kartoffeln - einmal anders

Liebe Gartenfreunde und Gartenfreundinnen!

Am letzten Freitag wurde unser Mitglied Frau Ursula Lorenz-Ziefle in Lombach beerdigt. Wir bitten Gott darum, dass er ihr die ewige Ruhe gebe!

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Jetzt kommt die Zeit, wo die Kartoffeln im Keller langsam schrumpelig werden, das heißt, sie trocknen langsam aus. Und das ist die Zeit für Experimente in der Küche. Jetzt kann man Kartoffelklöße und Schupfnudeln machen, ohne dass man viel Mehl braucht. Dann schmeckt auch alles viel mehr nach Kartoffeln. Für beide Rezepte sollte man vorher die Kartoffel abkochen, abkühlen und stehen lassen, dass sie weiter Feuchtigkeit verlieren. Manche streiten sich darüber, ob man sie gleich nach dem Abkühlen schälen soll. Machen Sie es wie der Dachdecker! Auf jeden Fall werden am Tag darauf die geschälten Kartoffeln entweder durch eine Kartoffel- oder Spätzlepresse gedrückt. Dann gibt man, je nach Menge des Kochgutes, ein oder zwei aufgeschlagene Eier dazu. Gewürzt wird mit Salz und Muskatnuss und dann der Teig verrührt. Dabei sieht man schon, wie feucht der Teig ist. Dementsprechend braucht man Mehl als Zugabe. Der fertige Teig sollte nicht mehr an den Händen kleben bleiben. Dann formt man daraus, was man will, entweder Knödel oder Schupfnudeln (Bubenspitzle). Diese dann in sehr heißem Wasser, nicht mehr kochend, ziehen lassen. Anschließend werden sie aus dem Wasser genommen und in kaltem Wasser erschreckt.

Was Sie dazu essen wollen, überlasse ich Ihrer Fantasie und Ihrem Geldbeutel. Auf jeden Fall haben Sie ein zeitaufwendiges Essen, wofür Sie aber viel Lob ernten werden. Wenn Sie nicht gelobt werden, haben Sie Ihre Leute schlecht erzogen!

Ich wünsche Ihnen einen guten Appetit!

Bevor ich es vergesse: Wir haben noch sehr viel Platz auf unserer Mitgliederliste! Auch Sie passen noch darauf! Ehrlich!

Gustav Jahn; Gartenfreunde Loßburg-Rodt