Dietrich Bonhoeffer ist in diesen Zeiten für mich einmal mehr Vorbild. Am Ende seines Briefes kommt er zur Erkenntnis, dass Trösten auch bedeuten kann, jemandem beizustehen. Wenn man das wörtlich nimmt, dann braucht man dazu keine Worte, sondern nur sich selbst und sein Dasein in dem Moment, in dem es darauf ankommt. Maria, zu der die Menschen in Kevelaer kommen, ist auch die „Trösterin der Betrübten“, in dem ihre Kapelle und ihr Gnadenbild erst mal nur da ist. Das ist ihr Beistand. Ohne Worte. Ohne Lösungen im Moment.
Dietrich Bonhoeffer hat in seinen dunkelsten Stunden für viele Trost spenden können. Und seine Schriften tun das bis heute. Mich trägt seine Überzeugung, dass wir von GUTEN Mächten getragen und „wunderbar geborgen“ sind. Und dieses Getragen- und Geborgensein spüre ich auch im Gebet vor der „Trösterin der Betrübten“. Ihr stiller Blick tröstet und gibt mir Mut. Ihr Pfarrer Ronny Baier