Gegenwind Bergstraße e. V.
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Überflutungsgefahr in Schriesheim

„Von der Gefahr einer Überflutung schockiert“ titelten die Weinheimer Nachrichten am 7. März einen Artikel zur Kommunalpolitik Schriesheim....
Waldböden fungieren als Wasserspeicher
Waldböden fungieren als WasserspeicherFoto: Dr. R. Kraft

„Von der Gefahr einer Überflutung schockiert“ titelten die Weinheimer Nachrichten am 7. März einen Artikel zur Kommunalpolitik Schriesheim. Das Stadtgebiet wäre bei einem Jahrhunderthochwasser zum großen Teil überflutet. Um sich dagegen zu wappnen, müsste ein neues Rückhaltebecken gebaut werden. Kosten um die 17 Mio. €, davon müssten 5 Mio. € die Stadt Schriesheim selbst aufbringen. Der SPD-Fraktionssprecher Sebastian Cuny hält dieses Problem für eine Folge des Klimawandels und daher müsse man auch vor Ort handeln, z.B. mit dem Ausbau der Windenergie. Doch diese Meinung teilen wir von Gegenwind Bergstraße nicht! Wir beziehen uns auf einen Kommentar vom namhaften Ökologen Prof. Dr. Pierre Ibisch im FOCUS online. Dieser beschrieb das Starkregenereignis vom letzten Sommer im hessischen Reinhardswald. Dadurch entstanden Schäden in Millionenhöhe. Ibisch sieht einen Zusammenhang solcher Ereignisse nicht nur mit dem menschengemachten Klimawandel, sondern auch mit der Landschaft. Denn Flächenversiegelungen und die Verdichtung von Böden fördern Überschwemmungen. Wir an der Bergstraße haben das Glück, einen noch einigermaßen intakten Wald vor der Haustür zu haben. Dieser wirkt wie ein Schwamm und speichert Wasser. Diese wichtige Fähigkeit geht verloren, wenn die Waldböden durch intensive Forstwirtschaft und – schlimmer noch – durch den Bau von Windkraftanlagen (WKAs) verdichtet werden. Denn diese benötigen ja auch breite Zufahrtsstraßen; dafür müssen weitere Böden verdichtet werden. Im Reinhardswald wurde bereits mit dem Bau der WKAs begonnen und dabei Waldböden durch die Befahrung verdichtet. Nach dem Starkregen nutzte das Wasser die am Hang liegenden Erschließungswege und verstärkte somit die Überschwemmungen weiter unten.

Daher appellieren wir an die Entscheidungsträger, nicht noch mehr Waldböden zu verdichten, als ohnehin schon durch die intensive Forstwirtschaft geschieht (was wir auch nicht für gutheißen). Der Bau von WKAs auf den Höhenzügen mit den dafür erforderlichen breiten Zuwegungen an den Hängen wird das Risiko einer Jahrhundertflut verschärfen. Dagegen fördert die Entsiegelung von Flächen und die Schonung unserer regionalen Wälder Schwammwirkung und Wasserspeicherfähigkeit unserer Landschaft.

Quellen: www.focus.de/experts/ruecksichtslosigkeit-vieler-klimaschuetzer-hat-fuer-die-natur-fatale-folgen_id_260242328.html

Artikel in den Weinheimer Nachrichten vom 07.03.25 von Konstantin Groß

Nächstes Treffen am 10.04.25 um 19.30 Uhr im Neuen Ludwigstal. Kontakt: karin.reinhard12@gmail.com, Spendenkonto: DE96 6709 2300 0033 3033 27

Dr. R. Kraft



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Ausgabe 12/2025

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