Informationen Kurz & kompakt Barrierefreiheit 18-22 cm hohe Bordsteinkante Gesetzliche Vorgabe gemäß Personenbeförderungs-Gesetz, Pflicht zur Umsetzung bis 01.01.2022 (§ 8 Personenbeförderungsgesetz) Kosten: 676.731,76 € Förderung durch das Land Baden-Württemberg: 75 % der Kosten (beantragt) Warum wurden alle Bushaltestellen nun auf die Straße verlegt - durch die neuen erhöhten Bordsteine, hätten aus physikalischen Gründen (Fahrzeuge können nicht über Bordstein schwenken) die alten Busspuren erheblich verlängert werden müssen. Dies war aufgrund von vorhandener Bebauung und Eigentumsverhältnissen nicht möglich. |
Die Novellierung des Personenbeförderungs-Gesetzes verpflichtet alle Kommunen, die für innerörtliche Bushaltestellen zuständig sind, diese bis zum Jahr 2022 vollumfänglich barrierefrei auszubauen. Die Barrierefreiheit kommt nicht nur Menschen im Rollstuhl zugute, sondern auch einer älter werdenden Gesellschaft, Personen, die mobilitätseingeschränkt sind oder die Unterstützung von Rollatoren benötigen. Auch Eltern mit Kinderwägen ist so eine bessere Teilnahme am ÖPNV möglich. Mehr Menschen zur Nutzung des ÖPNV`s zu bewegen, erfolgt nur, wenn wir diesen für alle attraktiv gestalten.
Die Gemeinde Allmersbach im Tal sowie der Gemeinderat haben sich im Jahr 2020 mit diesem Thema erstmalig beschäftigt. Ein Ingenieurbüro wurde beauftragt und nach Erarbeitung erster Planungen stellte die Gemeinde einen Förderantrag im Rahmen des LGVFG-Förderprogramms ÖPNV beim Land Baden-Württemberg. Nach erfolgter Förderprogrammaufnahme im März 2021 wurden die Planungen konkretisiert sowie die Vorhaben mit zahlreichen zu beteiligten Behörden abgestimmt. Im Juli erfolgte der Baubeschluss der Maßnahmen durch den Gemeinderat und im April 2024 die Vergabe der Bauarbeiten nach einer erfolgten Ausschreibung an die Firma Zehnder Straßenbau GmbH.
Von Juli 2024 bis Januar 2025 fanden die Umbauarbeiten statt, konkret für die Bushaltestelle im Wasenfeld im Zeitraum 22.07. – 09.09.2024, Bushaltestellen in der Ortsmitte im Zeitraum 10.09. – 25.10.2024, die Bushaltestelle In den Äuleswiesen im Zeitraum 04.11. – 29.11.2024 sowie die Bushaltestellen in der Schule im Zeitraum 02.12.2024 – 31.01.2025. Der Umbau der beiden Bushaltestellen in Heutensbach wurde, um Synergien zu nutzen, zeitlich vorgezogen und bereits im Rahmen der Sanierung der Ortsdurchfahrt von Januar 2023 bis Juni 2024 durchgeführt.
Aufgrund der zentralen Lagen der Bushaltestellen führten die Baumaßnahmen zu erheblichen Beeinträchtigungen nicht nur des Straßenverkehrs, sondern auch für Fußgänger. Auch wenn alle beteiligten Planer, Bauunternehmen und Gemeindeverwaltung alles, was ihnen möglich war, getan haben, konnte dies nicht verhindert werden. Im Zuge der Umbaumaßnahmen erhielten nahezu alle Bushaltestellen (mit Ausnahme der Bushaltestellen in Heutensbach, in der Schule Fahrtrichtung Ortsmitte und In den Äuleswiesen) einen neuen Witterungsschutz. Dabei wurde auf eine moderne Optik, ein begrüntes Flachdach und ausreichenden Vogelschutz geachtet. Darüber hinaus wurden die Lichtsignalanlagen in der Ortsmitte und an der Schule mit Bordindikatoren für blinde und sehbehinderte Menschen eingebaut. Zudem konnte in diesem Zuge der Gehweg im Bereich der Alten Kirche durchgehend auf 2 m Breite erweitert werden. Auch eine ganz neue - nun sichere - Querungsmöglichkeit wurde in diesem Zuge mit der Lichtsignalanlage in der Backnanger Straße, unterhalb des Nettos, gebaut.
Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf 676.731,76 € (Schlussrechnungen liegen noch nicht vor). Vom Land Baden-Württemberg hat die Gemeinde eine Förderung in Höhe von 75 % der Gesamtkosten beantragt.
Die Gemeinde Allmersbach im Tal bedankt sich bei allen Beteiligten, dem Ingenieurbüro Riker + Rebmann, Backnang, dem ausführenden Unternehmen der Firma Zehnder Straßenbau GmbH, den Damen und Herren des Gemeinderates sowie von der Gemeindeverwaltung die projektverantwortlichen Mitarbeiter, Hauptamtsleiterin Anna Seitz und stellv. Kämmerer Ruben Jost sowie dem technischen Bauhofleiter Ralf Rieger.