Wusstet ihr schon, dass der Dachs ein eigenes Klo hat und er friedlich mit Füchsen nebeneinander in Erdhöhlen wohnt? Oder wusstet ihr, dass Falken sich keine eigenen Nester bauen, sondern ihre Eier in Felsspalten legen oder verlassene Nester anderer Vögel zum Brüten nutzen? Diese und andere spannende Informationen durften die rund 60 Teilnehmer bei einer Wanderung mit dem Jäger Martin Stoll und der Falknerin Elke Rogge lernen.
Die N-A-N-U Familienaktion wurde vom Schwäbischen Albverein Neckarhausen veranstaltet. Bei schönstem Sonnenschein und viel Wind trafen sich die Teilnehmer Ende März beim AV Heim. Nach einem Willkommenslied auf dem Horn von Jäger Martin Stoll und einer kleinen Einführung startete die Gruppe in Richtung Neckarhäuser Wald.
Natürlich durfte bei diesem Ausflug auch Käthe, die treue und verschmuste Jagdhündin des Jägers nicht fehlen, die von den Kindern abwechselnd brav an der Leine geführt wurde. Mit dabei waren auch die wunderschöne und faszinierende Sakerfalken-Dame Smilla und ihre Falknerin Elke Rogge. Die Teilnehmer durften die ganze Wanderung über all ihre Fragen stellen und an einzelnen Stationen noch vieles über den Neckarhäuser Wald und Falken erfahren. Beispielsweise wussten die wenigsten Teilnehmer, dass Falken sogar einmal vom Aussterben bedroht waren und das nur wegen eines Kontakt- und Fraßgiftes namens DDT.
Ebenso vom Aussterben bedroht sind die Fichten des Neckarhäuser Waldes, wie uns der Jäger erklärte. Deshalb werden bereits heute viele Douglasien gesetzt, die dem Klimawandel besser standhalten können. Im Wald führte uns der Jäger auch ins „Wohnzimmer“ der Wildschweine, eine Futterstelle, bei der die Wildschweine vom Jäger ausgestreuten Mais zu fressen finden. Tiefe Kuhlen am Boden verrieten uns, dass sich die Wildschweine dort gerne im Dreck suhlen. Auch das ein oder andere Kind wurde dabei spontan zu einem kleinen Matschferkel. Manch Teilnehmer staunte nicht schlecht, als der Jäger uns auf eine Kamera, die an einem Baum installiert war aufmerksam machte. Auch im Wald hat die Technik Einzug gehalten. Durch die Kamera kann der Jäger die Wildschweine und auch andere Tiere des Waldes auf seinem Handy von Zuhause aus beobachten. So weiß der Jäger, zu welcher Zeit sich die Tiere für gewöhnlich dort aufhalten und kann zu gezielteren Uhrzeiten jagen. Das spart viel Zeit.
Und nicht nur die Technik im Wald war für viele Teilnehmer eine Überraschung, auch Smilla überraschte uns mit der Info, dass Falken einen Zahn haben! Dabei handelt es sich genau genommen nicht um einen Zahn, wie wir ihn kennen, sondern um den sogenannten Falkenzahn. Den haben die Falken seitlich an ihren Schnäbeln. Er sieht wie eine kleine scharfe Zacke am Schnabel aus. Damit töten Falken ihre Beute. Denn anders als die meisten Raubvögel sind Falken keine Greiftöter, sondern Bisstöter. Sie erlegen ihre Beute mit einem gezielten Biss in den Nacken. Apropos Beute und Essen: Nach dieser Wanderung und den vielen spannenden Informationen endete der tolle Ausflug bei einem schönen Lagerfeuer mit leckeren Würsten, die Jäger Martin Stoll selbst hergestellt hat. Natürlich mit dem Wild aus dem Neckarhäuser Wald.
Und falls ihr jetzt auch Lust auf Natur bekommen habt, dann schaut doch gern auf unserer Homepage vorbei und seid bei der nächsten tollen Familienaktion mit dabei (www.neckarhausen.albverein.eu). Oder folgt uns auf Instagramm: albverein.neckarhausen. Und wenn ihr noch mehr über Falkendame Smilla erfahren wollt, dann schaut euch unbedingt den spannenden Blog von Falknerin Elke Rogge an (www.faszination-falke.de). Weidmannsheil!