In der kalten Jahreszeit erreichen auch die Remsecker Jägerschaft vermehrt Anfragen zu verendeten Wildtieren, insbesondere zu tot aufgefundenen Füchsen und Waschbären. Mittelbare oder unmittelbare Todesursache bei der Mehrheit hierzu untersuchter Tiere ist eine Staupe-Erkrankung. Die Staupe ist eine Viruserkrankung, wogegen z. B. die meisten Hunde geimpft sind (nachstehend ein aktueller Befund).
Näheres hierzu erklärt Ihnen die Tierarztpraxis. Daneben wird immer wieder auch eine Räude-Erkrankung – insbesondere an Füchsen – festgestellt, die durch eine Infektion mit der Sarcoptesmilbe, einem Ektoparasiten, verursacht wird und mit Veränderungen an Fell und Haut einhergeht. Im Verdachtsfall bei Ihrem Haustier kontaktieren Sie auch hier zeitnahe die Haustierärztin/den Haustierarzt.
Festgestellte Kadaver sollten nicht berührt und begleitende „Vierbeiner“ von ihm ferngehalten werden. Bei Wildtieren, die dem Jagdrecht unterliegen, wird in der Regel der zuständige Jagdausübungsberechtigte bei der Entsorgung bzw. dem Veranlassen einer Untersuchung weiterhelfen können. Die zuständige Polizeidienststelle bzw. die Stadtverwaltung hat nach Kenntniserlangung die Möglichkeit, den zuständigen Jäger zu informieren. Um es vorwegzunehmen: Für die „erfrorene Amsel oder das überfahrene Eichhörnchen“ sowie Totfunde im Siedlungsbereich ist der Jagdausübende nicht zuständig, zumal die Entsorgungen oder andere Folgemaßnahmen freiwillig erfolgen und mit erheblichem Aufwand verbunden sind.
Staupe und Räude sind keine „neuen Erkrankungen“, sie begleiten u. a. die Fuchsbesätze schon seit Jahren in unterschiedlicher Ausprägung. Insofern besteht auch kein Grund zu besonderer Besorgnis, allenfalls zu einer gewissen Umsicht. Ihre Tierarztpraxis ist der richtige Ansprechpartner zu Prophylaxe und gegebenenfalls Therapie!
Peter Maurer
Hegering -Lemberg- der Kreisjägerschaft