Die Stufe 9 des HHG setzte sich im Präventionsprogramm „Verrückt? Na und!“ mit psychischen Problemen und Krisen auseinander und lernte Lösungsansätze kennen. Dieses Thema ist nicht nur seit Corona aktueller denn je. In jeder Klasse sind statistisch gesehen vier bis fünf Schüler selbst betroffen und zwei bis fünf Schüler haben psychisch kranke Eltern. Psychische Krisen werden oft erst in der Schule entdeckt und können den Schulerfolg beeinträchtigen. Eine Psychologin und eine Person, die selbst psychische Krisen erfahren und gemeistert hat, klärten die Neuntklässler über die Ursachen, Folgen und Risiken psychischer Krisen auf.
Als Einstieg dienten Fragen wie: „Empfindet ihr verrückt als positiv oder als negativ?“ Danach wurden prominente Persönlichkeiten gezeigt, die an posttraumatischen Erkrankungen leiden. Diese haben ihre Krankheit öffentlich gemacht, um zu zeigen, dass es eine Krankheit wie jede andere ist, damit sie von der Öffentlichkeit akzeptiert und toleriert wird. Die häufigsten psychischen Erkrankungen sind Depressionen, Suchterkrankungen und Angststörungen. In der Regel vergehen sieben Jahre, bis Menschen mit psychosomatischen Erkrankungen Hilfe bekommen. 75 % der psychischen Erkrankungen treten vor dem 25. Lebensjahr auf, weshalb die Angelegenheit umso dringlicher in der Schule besprochen werden muss. Durch die zunehmende Präventionsarbeit vor allem auch in Schulen und Medien steigt die Akzeptanz und Toleranz gegenüber diesen Erkrankungen in der Gesellschaft.
In der abschließenden Gruppenarbeit wurde erarbeitet, was die Psyche stärkt, wie man die Warnsignale einer psychischen Erkrankung erkennen und wo man sich Hilfe holen kann, aber auch, was jugendpsychische Bewältigungsstrategien sind.