Ausgewandert und heimgekehrt
Vor etwa 850 Jahren traten deutsche Siedler aus dem Rhein-Mosel-Gebiet eine lange Reise in das ferne Siebenbürgen, im heutigen Rumänien an. Sie gründeten wunderschöne Städte wie Kronstadt, Hermannstadt und Schäßburg, die durch ihre mittelalterliche Architektur beeindrucken. Zur Verteidigung gegen Angriffe der Mongolen und Osmanen errichteten sie auf dem Land trutzige Kirchenburgen, die als Wehr- und Zufluchtsorte dienten und zu einer Besonderheit Siebenbürgens wurden. Im 18. Jahrhundert folgte eine zweite große Welle deutscher Auswanderer. Sie ließen sich im Banat und in der Bukowina nieder, die durch die Türkenkriege stark entvölkert waren. Obwohl geografisch nah beieinander, entwickelten die deutschen Gemeinschaften in diesen Regionen sehr unterschiedliche Bräuche und Traditionen, die das kulturelle Leben bereicherten und das Land aufblühen ließen. Sie haben viele Krisen überwunden, aber der Zweite Weltkrieg und die kommunistische Herrschaft trieben sie zur Heimkehr in das Land, aus dem sie ursprünglich gekommen waren. Peter von Kapri, selbst aus dieser Gruppe stammend, wird diese bewegte Geschichte darstellen und mit Lichtbildern und literarischen Texten diese Welt nahebringen.
Peter von Kapri
Fr., 23.05.2025 | 19:00–20:30 Uhr
Rathaus Neubulach, Bürgersaal | Marktplatz 3
EUR 10,00 (ermäßigt EUR 8,00)
Weitere Informationen und Anmeldung bei der Volkshochschule Calw, im Internet unter www.vhs-calw.de oder mail@vhs-calw.de