„Geriebene Karotten“, „Apfelstücke und Speisetrauben“, „knackiger Blattsalat“ – das ist für viele Kinder und Jugendliche aus Reilingen ein Geheimtipp, ganz besonders zur Mittagszeit. Groß ist die Vorfreude. Schon am frühen Morgen diskutieren eifrige Schülerinnen und Schüler über den Speiseplan, der vor dem Schulsekretariat ausgehängt ist. Fragen zum leiblichen Wohl werden lebhaft erörtert: Panierter Fisch mit Reis und Erbsen schmeckt gut, Erbsen sind lecker, auch wenn sie eine schrecklich-grüne Farbe haben und äußerlich an ganz kleine, zusammengerollte Olchis erinnern – denn die Olchis kennt fast jedes Kind. Bratwürste auf frischem Brötchen schmecken köstlich, da passt auch gut eine Mandarine als Nachtisch dazu. Fisch- und Bratwurst-Freunde vertreten standhaft ihre Meinung, denn die Geschmäcker sind verschieden. Für jeden Geschmack ist beim Mittagessen eine Köstlichkeit dabei.
Bis das Essen fertig auf dem Tisch steht, ist aber sehr viel zu tun – das beginnt bereits bei der Planung und Auswahl der Zutaten. Immer wird das Mittagessen frisch gekocht. Fleisch, Fisch, Gemüsesorten, Obst und Nachtisch sind möglichst regionale und nachhaltige Produkte. Vitaminreiche und frische Speisebeilagen finden besondere Beachtung. So gibt es mehrmals pro Woche entweder Salate als Beilage oder frisches Obst als Nachtisch.
Besonders die Salatbar wird von den Kindern und Jugendlichen an der Schillerschule gerne aufgesucht. Viele Salatsorten stehen zur Auswahl – Blattsalate, geriebene Karotten, Rote Bete und Mais führen das Beliebtheitsranking an. Selbstgemachtes Dressing steht zur Selbstbedienung bereit. Eigenständiges Salatschöpfen fördert gerade bei den jüngeren Grundschulkindern nicht unerheblich die Selbständigkeit, aber auch die Rücksichtnahme auf andere Salatliebhaber. Nimmt sich ein Kind sehr viel Mais, wird es von den Betreuerinnen angesprochen, dass es noch andere Maisliebhaber gibt. Nimmt sich ein anderes Kind eine sehr große Salatportion und isst davon nichts, folgt auch eine angemessene Ansprache durch die Betreuerinnen.
Bemerkenswert viele Kinder bevorzugen Salat ohne Dressing und schätzen den unverwechselbaren Geschmack ihrer Salatauswahl in Naturform, ohne eine zusätzliche Würzung.
Vegane Speisen werden vom Küchenteam bevorzugt angeboten. Gibt es Fleisch oder Fisch, wurden im Vorfeld möglichst nachhaltige Fleisch- und Fischsorten ausgewählt. Es gibt stets ein Hauptgericht mit Beilagen, es gibt einen Nachtisch, Schweinefleisch wird nicht angeboten. Das Essen wird an der Essensausgabe frisch ausgeschöpft. Bei den Beilagen gibt es Nachschlag auf Wunsch.
Die Essenszeit ist durch den Ganztagsschulbetrieb begrenzt. Dennoch ist das Beisammensein in der Schulmensa für Kinder und Jugendliche ein täglicher Höhepunkt, der mit Freude erwartet wird. Leckere Mahlzeiten in einer Tischgemeinschaft mit den besten Freundinnen und Freunden bewirken nach einem spannenden Schulvormittag eine gelöste Entspanntheit. Liebe geht wortwörtlich durch den Magen – mit besonders viel Liebe sind die Mittagsspeisen frisch gekocht. Nicht nur pflanzliche Kost mit Vitaminen wird zubereitet. Manchmal gibt es auch Hamburger mit Pommes als Hauptspeise oder selbstgebackenen Schokoladenkuchen als Nachtisch, weil es bei den Schülerinnen und Schülern gut ankommt.
Fazit: Gesundheit fängt beim gesunden Essen an – aber ohne Erfüllung in der Gemeinschaft bleibt die Nachhaltigkeit einer gesunden Ernährung aus. Mittagessen an der Schulmensa ist jeden Tag ein bisschen anders wohlschmeckend – guten Appetit.