Besuch beim Hofladen Christle in Marxzell-Schielberg – Jedes Kind backt sein eigenes Brot.
Mitte Oktober besuchten die beiden dritten Klassen der Falkensteinschule in Bad Herrenalb den Hofladen Christle in Marxzell-Schielberg. Im Rahmen der Naturparkschule gab es dieses Modul nun schon zum zweiten Mal. Die Klassen fuhren nur eine Station mit der Linie S1 bis Frauenalb, wanderten dann durch den Herbstwald bergauf nach Schielberg. Diana Christle erwartete die Kinder bereits. Nach einer kurzen Begrüßung erfolgt eine Aufteilung in zwei Gruppen.
Die erste Gruppe begann mit einem Theorieteil. Frau Christle hatte hierfür unterschiedliches Material zur Verfügung gestellt. Zum Einstieg gab es ein kurzes Video von der Sendung mit der Maus „vom Korn zum Brot – die Geschichte des Brotes“. Anschließend wurden Getreidesorten vorgestellt und die Frage, wie wird Mehl hergestellt, wurde mithilfe von Bildkarten und Arbeitsblätter gelöst. Die Kinder konnten fühlen und schmecken und so auch ihre Sinne aktivieren. Die zweite Gruppe nahm währenddessen freudig die Backschürzen in Empfang und durfte sich mit der Teigzubereitung, dem Brot formen und mit Backen beschäftigen. Backzutaten und die benötigten Geräte wurden erklärt. Das Arbeiten mit Teig und Mehl machte den Kindern sichtlich Spaß.
Nach einem Tausch der Gruppen und nachdem alle Kindern ihr Brot fertiggestellt hatten, stellte Diana Christle an die Gruppe noch verschiedene Rätselfragen rund um das Thema Korn und Brot. Alle Kinder konnten die Fragen beantworten und erhielten als Preis ein leckeres Brotrezept und durften ihr herbstliches Brot mit Banane und Nüssen mit nach Hause nehmen.
Regionalität steht beim Hofladen Christle im Vordergrund und bevor die Klassen wieder zurückmussten, blieb noch etwas Zeit, sodass die Kinder das Angebot im Hofladen, mit ihren vielen regionalen leckeren Lebensmitteln, kennenlernen konnten. Ein großes Dankeschön an die Familie Christle, die diesen ereignisreichen Vormittag ermöglicht hat.
Mitte Oktober war es endlich so weit. Die neuen Erstklässler der Falkensteinschule durften ihr erstes Naturparkmodul durchführen. Alles war noch neu, die Schule, die Klassenkameraden, die Lehrer und natürlich das Lernen und Stillsitzen.
Da kam die Idee eines klassenübergreifenden Gemeinschaftsprojekts – Bau eines Sandariums – vielleicht gerade zur rechten Zeit. Manfred Kraft www.bluehende-heimat.de, der uns vom Naturpark als Wildbienenkenner empfohlen wurde, unterstützte das Projekt als Modulpartner.
An drei Tagen kam Hr. Kraft an unsere Schule und begleitete jede der 1. Klassen durch das Projekt. Als Einstieg gab es jeweils theoretische Informationen über die Wildbienen. Einige Kinder kannten sich bei der Honigbiene bereits bestens aus, andere fanden die Kuckucksbiene, eine Form der Wildbienen, besonders spannend. Wildbienen leben allein, nicht wie die Honigbienen im großen sozialen Verbund des Bienenstaates. Sie haben es deutlich schwerer, Nistplätze und Futter zu finden. Ihnen steht kein Imker zur Seite. Eine große Anzahl von Wildbienen bevorzugt lockeren, sandigen Boden, um Legröhren für ihren Nachwuchs zu bauen.
Daher machten sich die Kinder im praktischen Teil, bewaffnet mit Sandeimer und Schaufel, mit Begeisterung an die Arbeit, das bereits vorbereitete Sandarium fertigzustellen. Mutterboden wurde mit Sand vermischt. Steine mussten als Umrandung transportiert und gesetzt werden. Das Material der ehemaligen Kräuterspirale, die dem Bau der neuen Container zum Opfer fiel, fand hier vollständig eine neue Verwendung. Manche Kinder verzichteten im Feuereifer auf die Pause und andere Pausenkinder wollten auch mit anpacken. Die Arbeit war zum Teil recht anstrengend und erforderte auch etwas Ausdauer. Alle drei erste Klassen gaben ihr Bestes. Jetzt ist das neue Sandarium fertig. Wildblumensamen und andere Blühpflanzen wurden ganz zum Schluss noch eingebracht.
Die Kinder sind gespannt, ob die Wildbienen in Frühling einziehen. Sie werden ihr gemeinsam erschaffenes Werk sicher im Auge behalten. Im nächsten Jahr wird es eine Weiterführung dieses Moduls geben, um das Nahrungsangebot der Wildbienen noch zu erhöhen.
Seitens des Naturparks und Herrn Kraft wurden Blühfibeln, Samentütchen und Lernmittel für die Lehrer zur Verfügung gestellt. Jürgen Kull, Bauunternehmer aus Rotensol, hob uns, als Vorbereitung für das Modul, sehr kurzfristig mit dem Bagger ein Loch aus, lieferte uns Schotter als Baugrund und Sand für die Befüllung. Dafür ein riesengroßes Dankeschön!
Beide Projekte wurde gefördert durch den Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord mit Mitteln des Landes Baden-Württemberg und der Lotterie Glücksspirale
Projektleitung & Text: Monika Amann