Die Vorfreude auf eine Tour durch den schönen Schurwald und das Bilderbuchwetter lockten über 30 Wanderer aus den Federn. Nach kurzer Fahrt ging es nahe Lobenrot dann los. Nach Durchqueren des Orts und entlang des Obstlehrpfads erreichte man den Wald. Das frische, satte Grün in diesem lichten Laubwald war Labsal für Augen und Geist. Langsam aber stetig führte der bequeme Weg talwärts. Die anfängliche Ruhe wich zunehmend einer Lärmkulisse, als man an Stettens Klettergarten vorbei kam. Mehrere Stufen und ein schmaler Pfad führten jetzt steil bergab und schon war zwischen dem frischen Laub der Eichensee zu erkennen, dessen Wasser durch den vielen Regen leider braun und trüb war. Aber mit dem sonnenbeschienenen Uferbewuchs ergab sich durchaus ein idyllisches Bild. Der bis zu 12 m tiefe See wurde 1985 als Regenwasserspeicher künstlich angelegt. Er ist heute mit seiner kleinen Insel ein schützenswerter Rückzugsort für Fauna und Flora. Durch die kurze Pause und Wolfgangs musikalischer Darbietung auf der Trompete fanden auch die letzten Nachzügler zur Gruppe. Wieder zurück über den schmalen Pfad und durch den Klettergarten führte nun der Weg entlang der, von unzähligen Kindern und Eltern bevölkerten, Kugelbahn bergan. Diese wurde anlässlich der Remstal-Gartenschau 2019 errichtet und so mancher der Wanderer hätte gerne selbst mitgespielt. Am Waldrand entlang erreichte man dann das Sängerheim. Die Mittagsrast und der weite Blick auf die Weinberge taten allen gut. Mit neuem Schwung ging es nach der Pause weiter durch den Wald und bald schon bald eröffnete sich ein neuer Blickwinkel über die Wengert, bis hinüber zum Karlstein. Weiter rechts, hinten im Tal, tauchten die Häuser Strümpfelbachs auf.
Obwohl weiter oben schon das Naturfreundehaus zu sehen war, führte der Weg dennoch weiter bergab. Rasch war der malerische Ortskern durchquert und nun ging es wieder leicht ansteigend ins Strümpfelbachtal. Doch unvermittelt versperrten Baumaschinen das Weiterkommen, so dass ein weiterer Umweg unvermeidbar war. Der letzte der Kilometer bis zum Ziel verlief dann bergan im Wald und nach Überqueren der Landstraße war das Naturfreundehaus erreicht. Auf den reservierten Plätzen unter den Sonnenschirmen war es sehr gemütlich, allerdings verhießen die dunklen Wolken am Himmel nichts Gutes. Nach der Einkehr waren es dann nur wenige Minuten bis zum Parkplatz.
Vielen Dank an den Wanderführer Wolfgang Anderl, der einmal mehr bewiesen hat, dass es auch im Schurwald sehr schöne Wanderrouten gibt.
Zuhause angekommen fielen dann die ersten Tropfen vom Himmel. wag