23 Kindertageseinrichtungen von insgesamt zwölf Trägern gibt es in Ettlingen mit variierender Größe von einer bis zu acht Gruppen. Hinzu kommen TigeR-Häuser, Tagespflegepersonen oder Großtagespflegestellen, in Summe 1.785 Plätze. In Ettlingen leben laut Prognose für das Jahr 2025 2.282 Kinder von einem Jahr bis Schuleintritt. Laut Rechtsanspruch muss die Gemeinde Sorge tragen, dass Kindern ab vollendetem 3. Lebensjahr bis zum Schuleintritt ein Platz zur Verfügung steht.
Im U3-Bereich wird laut einer Empfehlung eine Versorgungsquote von 43 Prozent als notwendig erachtet. Im Herbst gab es ein Defizit von 30 Plätzen im U3-Bereich, deshalb wurde eine stillgelegte Krippengruppe in St. Josef wiedereröffnet, Belegung von altersgemischten Gruppen mit der maximalen Anzahl an U3-Plätzen sowie Eröffnung einer weiteren Krippengruppe im Kiga Schluttenbach im Januar 2026. Die Zahl der U3-Kinder steigt kontinuierlich an, weshalb die Umsetzung kurzfristiger Maßnahmen zur Schaffung weiterer U3-Plätze notwendig ist.
Überdies empfiehlt die Verwaltung um flexibel zu sein einen Überhang an Plätzen im Ü3-Bereich, der in U3-Plätze umgewandelt werden könnte.
Zurückliegend wurden drei neue Einrichtungen in Betrieb genommen: die Kita Kunterbunt, betrieben durchs effeff, die Kita Weitblick, betrieben durch die AWO, sowie die Kita Filzli, betrieben durch Lenitas.
Die strategische Konzeption, der der Gemeinderat zustimmte, umfasst eine Reihe von Einzelmaßnahmen: in Planung ist die Kita Kaserne Nord sowie der Neubau einer Kita Hornisgrindestraße, saniert werden muss der Kita St. Vincentius I, hier schlägt die Verwaltung vor, gegebenenfalls das Haus zu erwerben, das Objekt liegt im Sanierungsgebiet. Fördermöglichkeiten könnten genutzt werden. Das EG bietet Platz für bis zu drei Kindergartengruppen, Ausweichquartier während der Sanierung könnte der Kita Kaserne Nord sein.
Eine neue Bleibe suchen muss sich die Einrichtung Pinkepank in Bruchhausen, das Ende des Mietverhältnisses konnte durch Bemühungen der Stadtverwaltung auf 31.12.2027 hinausgeschoben werden.
Im Auftrag des Landes saniert die Stadt die L613 zwischen Ettlingen und Spessart auf einer Länge von ca. 2,3 Kilometern, der Gemeinderat stimmte zu. Der Lösung gingen viele Gespräche und harte Verhandlungen voraus, denn die Straße stand trotz ihres miserablen Zustands beim Land nicht vorn auf der Prioritätenliste. Der Vorschlag von OB Johannes Arnold: Die Sanierung vorziehen, wenn das Land zahle, dann plane und baue die Stadt. Die Sanierung ist nur als Fahrbahndeckenerneuerung möglich. Um Erkenntnisse über den Straßenoberbau, den Untergrund und die Bankette zu erhalten, müssen weitere Fachbüros hinzugezogen werden. Da auch der Unterbau geschädigt sein könnte, sieht die Planung vor, die Deckschicht auf eine Tiefe von vier Zentimetern abzufräsen, eine textile Asphaltbewehrung einzubringen und eine neue Deckschicht mit einer Dicke von sechs Zentimetern einzubauen. Die Stadt wird die Bauzeit nutzen und die Bushaltestelle Wilhelmshöhe parallel barrierefrei umbauen. Auch diese Kosten trägt das Land.
Die Stadt muss voraussichtlich 55.000 Euro der Nebenkosten selbst finanzieren, das Land sieht dies als Beitrag der Stadt zur schnelleren Umsetzung.