SG Stupferich - FC Östringen I
Spielort: SG Stupferich, Zum Sportzentrum 3, 76228 Stupferich
FC Östringen II – TSV Rheinhausen
FC Östringen I – FC Olympia Kirrlach 3:1 (2:1)
Was für ein Derby in der Landesliga Mittelbaden! Vor einer großartigen Kulisse und bei hitziger Atmosphäre setzte sich der FC Östringen am 14. Spieltag verdient mit 3:1 (2:1) gegen den FC Olympia Kirrlach durch. Trotz früher Unterzahl bewies die Mannschaft von Trainer Mirko Schneider große Moral, Kampfgeist und spielerische Klasse – und festigte mit diesem Erfolg den zweiten Tabellenplatz. Früher Rückschlag, starke Reaktion. Der Start ins Derby verlief alles andere als nach Plan: Bereits in der 4. Minute sah Felix Behr nach einer Notbremse die Rote Karte – ein Schockmoment für den FCÖ, der fortan fast das komplette Spiel in Unterzahl bestreiten musste. Doch anstatt sich hinten einzuschließen, zeigte Östringen Herz und Mut. In der 28. Minute belohnte sich das Team: Sercan Tohum schloss einen schnell vorgetragenen Angriff eiskalt zum 1:0 ab. Die Zuschauer, die das Spiel zu einem echten Fußballfest machten, peitschten ihre Mannschaft nach vorne. Kurz vor der Halbzeit kam Kirrlach durch J. Zimmermann (44.) zum 1:1-Ausgleich. Viele hätten nun erwartet, dass die Gäste das Momentum nutzen. Doch der FCÖ antwortete postwendend: In der Nachspielzeit der ersten Hälfte traf Francis Bediako (45.+3) nach einem Freistoß zur erneuten Führung – 2:1. Ein emotionaler Höhepunkt, der den Platz fast zum Kochen brachte. Viele Östringer und Kirrlacher Fans sorgten für gewaltige Stimmung im Stadion.
In der zweiten Halbzeit zeigte Östringen trotz Unterzahl die reifere Spielanlage. Kirrlach versuchte, Druck aufzubauen, doch die Defensive stand stabil. In der 72. Minute sorgte dann Dennis Gerber, nachdem er einen Ball erlief, den Torhüter umkurvte und den Ball ins Tor schob, für die Vorentscheidung – 3:1.
Trainer Mirko Schneider reagierte mit klugen Wechseln, um das Ergebnis zu sichern: In der 66. Minute kam Maurice Winter für den starken Sercan Tohum, in Minute 85 ersetzte Christian Otto dann Alper Demirci, nächster Wechsel in der 93. Minute, Nico Charrier kam für Dennis Gerber und in der 95. Minute kam Spieler Josip Kujundzic und ersetzte Patrick Rödling. In der Schlussphase wurde es nochmals turbulent: Francis Bediako, bereits Torschütze, sah in der 88. Minute Gelb-Rot. Doch auch mit neun Mann brachte der FCÖ die Partie über die Zeit – unter dem Jubel der heimischen Fans.
Fazit: Ein emotionaler, intensiver und hochverdienter Derbysieg für den FC Östringen, der trotz Unterzahl über 90 Minuten den größeren Willen zeigte und mit mannschaftlicher Geschlossenheit überzeugte.
SV Menzingen - FC Östringen II 1:4 (0:4)
Schon nach der ersten Hälfte durfte Östringen 2 als Gast des SV Menzingen den fast schon gesicherten dritten Auswärtssieg feiern, zumal Menzingen einige Spieler seiner AH reaktivieren musste. Daher sollte man diese drei Punkte nicht allzu hoch hängen. Trotz dieses Umstandes nahm man die Angelegenheit zumindest in den ersten 45 Minuten sehr ernst und kam auch in regelmäßigen Abständen zu Torerfolgen. Schon nach vier Minuten führte eine Dreierkombination über Philipp Hermann, Sydney Wystrach und Philipp Leimenstoll zum 0:1. Auf den letzten Drücker konnte Leimenstoll im Fallen den Ball gegen die Laufrichtung des TW über die Linie bugsieren. In der 14. Minute gelangte eine Bogenlampe von Perparim Feta zu Leimenstoll, der per Direktabnahme seinen zweiten Treffer zum 0:2 erhöhte. Schon in der 19. Minute erbrachte eine Ecke von Christian Gerich das 0:3. Wiederum war Leimenstoll mit einem Kopfball zum 0:3 erfolgreich, womit ihm ein lupenreiner Hattrick gelang. Fünf Minuten später lief Wystrach auf der linken Seite seinem Gegenspieler davon. Seine Flanke indessen zielte Feta mit dem Kopf zu genau an den rechten Pfosten. In der 35. Minute setzte Wystrach das nächste Ausrufezeichen, als er wieder allein auf den Torhüter zulief, doch sein Abschluss geriet nur ganz knapp neben den rechten Pfosten. Zwei Zeigerumdrehungen später umspielte Leimenstoll drei Verteidiger der Heimelf. Sein Querpass konnte Tim Koch, in der Mitte wartend, zum 0:4-Halbzeitergebnis nicht verfehlen. Zwischen den einzelnen erfolgreichen Torabschlüssen vergaben die Blauweißen, wie schon so oft, weitere erfolgversprechende Gelegenheiten. Als Spielleiter Justin Krimmel, der mit der äußerst fairen Begegnung keinerlei Probleme hatte, zu den zweiten 45 Minuten anpfiff, sollte sich die überlegene Spielweise der ersten Hälfte nicht fortsetzen. Das Trainerteam um Antonio Sallustio hatte davor gewarnt, sich von der hohen Pausenführung verleiten zu lassen. Und dennoch vernachlässigte man das vorherige, konsequente Flügelspiel. Viele Aktionen waren dadurch nicht mehr zielführend und es schlichen sich Nachlässigkeiten und Unkonzentriertheiten ein. Durch Aus- und Einwechslungen verlor die Partie des Gastes folgerichtig ihre Balance und Stabilität. Nichtsdestotrotz waren weitere Chancen gegeben: Mit mehr Sorgfalt und Übersicht hätte die Reserve des FCÖ etwas für ihr positiveres Torverhältnis tun können. Vielleicht hätte man die zahlreichen Wechsel erst Mitte der zweiten Hälfte vornehmen sollen, um wieder in die Spieldynamik von Halbzeit Eins zu kommen. Doch das soll nicht die Hauptursache bei der schwachen Vorstellung in den zweiten 45 Minuten gewesen sein. Resultat dieser unbefriedigenden Vorstellung war dann typischerweise der Ehrentreffer für die Heimelf zum 1:4 gewesen, als ein doppelter Abwehrfehler den Gesamteindruck noch etwas trübte (R.J./E.O.)


