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Vorsorge im Alter

Auch die Grötzingerinnen und Grötzinger interessiert es Die finanzielle Vorsorge für das Rentenalter ist ein wichtiges Thema, das in den nächsten...
Heidi Weller aus Pfinztal spricht über das Thema „Vorsorge im Alter“ im evangelischen Gemeindesaal in Grötzingen.
Heidi Weller aus Pfinztal spricht über das Thema „Vorsorge im Alter“ im evangelischen Gemeindesaal in Grötzingen.Foto: ras

Auch die Grötzingerinnen und Grötzinger interessiert es

Die finanzielle Vorsorge für das Rentenalter ist ein wichtiges Thema, das in den nächsten Jahren noch an Priorität gewinnen wird. Die Evangelische Gemeinde Grötzingen lud zum traditionellen und beliebten „Treff bei Luther“ am 25. März ein. Das Thema lautete dieses Mal „Vorsorge im Alter“.

Zu Beginn sang man das Lied „Freuet Euch der schönen Erde“. Uli Markgraf begleitete das am Klavier. Diakonin Ulrike Aydt konnte daher wieder viele Besucherinnen und Besucher im Gemeindesaal begrüßen. Zu Gast war Heidi Weller von der Ökumenischen Diakoniestation Pfinztal. Gleich zu Beginn stellte sie die interessante Frage: „Für finanzielle Vorsorge für sich selbst haben sicher schon viele hier gesorgt, aber wie sieht es mit der finanziellen Absicherung meiner Angehörigen aus?“

Eine Krankenschwester mit Leib und Seele

„Wichtig ist zu erkennen, dass die Zeit des Vorsorgens auf die Zeit des Loslassens vorbereitet“, sagte Weller. Das Eingeständnis „Ich brauche Hilfe“ fällt vielen sicherlich schwer. Heidi Weller las das Gedicht „Letzte Reise ohne Koffer“ von Katharina Wagner, bevor sie sich selbst kurz vorstellte: „Ich bin Mutter von drei Kindern, die in Grötzingen groß wurden. Ich bin Krankenschwester mit Herzblut und habe einen Kurs ‚Ehrenamtlicher Hospizdienst‘ absolviert.“ Danach stellte sie gleich die nächste Frage: „Was ist ein ambulanter Hospizdienst? - Wir gehen zu den betroffenen Personen nach Hause“, lautete ihre kurze Antwort. „Was die Kommunikation zwischen betroffenen Personen, den Angehörigen und unserem Personal betrifft, ist gute Kommunikation immer wichtig.“

Vom Erstbesuch zur Palliativ-Beratung

Nach dem Erstbesuch kommt es zu weiteren Besuchen. Speziell auf den Hospizdienst gemünzt, meinte sie: „Das Dasein ist das Hauptziel des Hospizdienstes. Wir haben Trauergruppen mit Trauerspaziergängen und bieten auch Trauer-Yoga an. Wir wollen, dass das Thema Hospiz aus der Tabuzone herauskommt.“ Weiter ergänzte Weller: „Wir gehen auch zu Schulen und in den Religionsunterricht.“ Im Oktober soll es einen Welthospiz-Tag geben. „Die nächste Säule ist ein gutes Netzwerk, denn im Netz fällt man nicht runter. Ich mache auch Palliativ-Beratung.“

Wichtig für alle: Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht

Als Nächstes stellte Heidi Weller folgende interessante Frage: „Wer hat eine Patientenverfügung?“ Daraufhin streckten wenige im Saal die Hand. Sie ergänzte weiter: „Eigentlich sollte man ab 18 Jahren auch eine Vorsorgevollmacht haben.“ Gerade bei der Vertretung bei Behörden ist eine Vorsorgevollmacht wichtig, aber auch bei Post und digitalen Kommunikationsmedien. Weitere Punkte wurden von Heidi Weller angesprochen: Rentenversicherungsnummer, Lebensverlängernde Maßnahmen, zum Beispiel nach Schlaganfall, sowie Stichwort „Ernährung durch Sonde“. Auch das Thema „Ethische Konzile“ wurde angesprochen und auch die Frage „Wie wird mein Ende sein?“

Publikumsinteresse

Aus dem Publikum kam die Frage: „Werden auch nicht religiöse Menschen betreut?“ Die Antwort lautete: „Ja“. Auch den Begriff „Brückenschwestern“ sprach sie an und definierte sie. „Jeder in Deutschland hat ein Recht auf die sogenannte 'SAPV', sprich: die 'Spezialisierte ambulante Palliativversorgung'.“ Zum Abschluss sang man das Lied „Bewahre uns Gott, behüte uns Gott“. Diakonin Ulrike Aydt las aus dem Buch Jesaja, das „Gebet des älter werdenden Menschen.“ (ras)

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Grötzingen Aktuell
Ausgabe 15/2025

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