Stadtseniorenrat Heimsheim e. V.
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Vortrag 28.11.24

Vortrag beim Stadtseniorenrat: Begleitung auf dem letzten Weg Über ein „schweres Thema, passend zur dunklen Herbstzeit“ sprach Beate...
Frau Lehmann Koordinatin Ambulanter Pflegedienst Weil der Stadt
Frau Lehmann Koordinatin Ambulanter Pflegedienst Weil der StadtFoto: Stefan Porth

Vortrag beim Stadtseniorenrat:

Begleitung auf dem letzten Weg

Über ein „schweres Thema, passend zur dunklen Herbstzeit“ sprach Beate Lehmann vor den Gästen des Stadtseniorenrates. Nach 40 Berufsjahren im Krankenhaus und in der Palliativ-Versorgung koordiniert sie heute den ambulanten Hospizdienst in Weil der Stadt. 20 Frauen und 5 Männer zählen zu dem ehrenamtlichen Team im Alter von 25 bis 78 Jahren. 30 Familien haben sie im letzten Jahr betreut.

Die Frauen und Männer, die sich dem Hospizdienst verschrieben haben, verstehen Krankheit und Sterben als einen wichtigen Teil des Lebens, der nicht verdrängt, sondern bewusst angenommen werden sollte. Sie wollen dazu beitragen, dass Kranke und Sterbende die letzte Zeit ihres Lebens in ihrer vertrauten Umgebung bleiben können.

„Wir unterstützen und begleiten schwerkranke Menschen in ihrer letzten Lebensphase und auch ihre Angehörigen“, berichtet die Koordinatorin. Die Ehrenamtlichen kommen ins Haus oder ins Pflegeheim. Sie haben Zeit für Gespräche, zum Zuhören oder zum bloßen Dasein. Sie sind auch auf schwierige Situationen vorbereitet und können kleine Freiräume für die Angehörigen schaffen.

„Jemanden zu Hause bis zum Ende zu pflegen, kann für die Angehörigen eine wahnsinnige Belastung sein“, sagt Beate Lehmann, die häufig erlebt, dass das Wissen um den Tod und seine Begleitumstände heute vielfach verloren ist.

„Das Sterben ist ein Prozess“, betont sie und weist darauf hin, dass Todkranke oft lange Zeit kaum essen und wenig trinken, ohne darunter zu leiden. Das Gehör funktioniert aber häufig noch sehr gut, auch wenn der Sterbende zu schlafen scheint.

Die Aufgabe der Ehrenamtlichen ist nicht immer leicht, aber sie hat auch erfüllende Momente. Beate Lehmann ist es wichtig zu betonen, dass es auch fröhlich zugehen darf, durchaus am Sterbebett und vor allem bei den Gruppentreffen der Ehrenamtlichen, die sich nach einer intensiven Ausbildung immer wieder zu Schulungen, Ausflügen und Feiern treffen.

Auch im Enzkreis – darauf wies abschließend die Koordinatorin Jutta Keber-Dluhosch hin – gibt es Hospizdienste, und zwar für den westlichen Enzkreis, für den östlichen (zuständig für Heimsheim) sowie die Hospizgruppe Biet vom Krankenpflegeverein Tiefenbronn.

Ursula Wettengel, SSR

Mit Frau Kleber-Dluhosch, Koordinatin für den östl. Enzkreis
Mit Frau Kleber-Dluhosch, Koordinatin für den östl. Enzkreis.Foto: Stefan Porth
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Amtliches Mitteilungsblatt Heimsheim
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Ausgabe 49/2024

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