Seit dem Mittelalter bildeten die Herren von Schloss Neuhaus und das dazugehörige Dorf Ehrstädt eine untrennbare Gemeinschaft. Im Gegensatz zu den restlichen heutigen Stadtteilen Sinsheims war Ehrstädt ein tatsächlicher Residenzort, wo die herrschaftlichen Familien dauerhaft lebten. Die Beziehung zwischen Herrschaft und Untertanen gestaltete sich jedoch nicht immer harmonisch, wie insbesondere während der Frühen Neuzeit wiederholt deutlich wurde. Dr. Marco Neumaier, Leiter des Stadtarchivs Sinsheim, wirft anlässlich des Ortsjubiläums einen Blick auf diese spannende Epoche. Doch nicht nur Auseinandersetzungen der Ehrstädter mit ihren Ortsherren, die eine Vorstellung über die Situation der abhängigen Dorfbevölkerung vermitteln, werden Thema sein, sondern es soll insgesamt ein Panorama der dörflichen Lebenswelt in unruhigen Zeiten entstehen.
Die Veranstaltung findet am 23. Oktober 2024 um 19:00 Uhr in der Ehemaligen Synagoge Ehrstädt (Eichwaldstraße 15) statt. Der Eintritt ist frei.