Auch nächste Tage vereinzelt Proteste

Warn-Streik in BW bei Bussen geht am Mittwoch weiter

Der zweitägige Streik von Verdi in privaten Omnibusunternehmen geht heute weiter. Vereinzelt soll es auch noch in den nächsten Tagen Proteste geben.
Der Streik in BW bei Bussen geht am 22.1.2025 weiter. Im Bild: Mitarbeiter eines privaten Busunternehmens stehen mit Fahnen der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi bei einem Warnstreik vor dem Unternehmen.
Der Streik in BW bei Bussen geht am 22.1.2025 weiter. Im Bild: Mitarbeiter eines privaten Busunternehmens stehen mit Fahnen der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi bei einem Warnstreik vor dem Unternehmen.Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Im Busverkehr ist es heute in Teilen Baden-Württembergs zu Einschränkungen gekommen. Hintergrund ist der zweite Warnstreiktag im privaten Omnibusgewerbe. An dem Ausstand beteiligten sich rund 2.000 Gewerkschaftsmitglieder, wie ein Verdi-Sprecher in Stuttgart mitteilte. Vereinzelt seien befristete Arbeitsniederlegungen auch am Donnerstag und Freitag geplant.

Diese Städte und Regionen werden aktuell bestreikt

Die Liste der Orte, an denen Warnstreiks stattfinden, ist lang und kleinteilig. Schwerpunkte sind Württemberg und Nordbaden. So seien unter anderem der Stadtverkehr in Schwäbisch Hall, Tübingen und Ludwigsburg betroffen, teilweise auch in Karlsruhe, Sindelfingen oder im Raum Heilbronn. Im Großraum Stuttgart sei der Überlandverkehr betroffen, hieß es laut Verdi.

Die Auswirkungen für die Fahrgäste fallen je nach Stadt und Region unterschiedlich aus - abhängig davon, wie stark die jeweiligen Unternehmen im Linienverkehr vertreten sind. In den meisten bestreikten Unternehmen finde an den Streiktagen kein Linienbetrieb statt, teilte Verdi mit.

Neun Prozent mehr Gehalt gefordert

Verdi fordert unter anderem für die rund 9.000 Beschäftigten beim Entgelt ein Plus von neun Prozent und für Azubis 100 Euro mehr im Monat, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen (WBO) nannte die Forderungen von Verdi «unseriös» und forderte die Gewerkschaften auf, am Verhandlungstisch an einem Abschluss mitzuarbeiten.

Gewerkschaftsfunktionär Jan Bleckert sagte laut Mitteilung, ein funktionierender und starker ÖPNV sei das Rückgrat der kommunalen Infrastruktur. Auch wenn in den vergangenen Jahren die Arbeitsbedingungen verbessert worden seien, müssten dringend weitere Schritte folgen - insbesondere bei der Bezahlung, um die Fachkräftelücke zu schließen.

Hier wird laut Verdi gestreikt:

Fils-Neckar-Alb:
Tübingen: Stadtwerke;
Nürtingen: FMO;
Bernhausen: FMO;
Esslingen: Fischle.

Heilbronn-Neckar-Franken:
Schwäbisch Hall: Stadtbus + FMO;
Heilbronn: FMO + OVR;
Künzelsau: FMO;
Neckarsulm: Zartmann;
Neuenstadt: OVR + Hofmann;
Güglingen: OVR.

Stuttgart und Umgebung:
Luwigsburg: LVL Jäger + FMO + WBG;
Bietigheim- Bissingen: Spillmann;
Backnang: FMO + OVR;
Waiblingen: OVR + Fischle;
Hemmingen: OVR;
Großraum Stuttgart: Ernessti;
Großraum Stuttgart: Gross;
Großraum Stuttgart: Flattich;
Linien SSB: FMO + OVR + WBG;
Böblingen: Pflieger + FMO;
Sindelfingen: Pflieger + FMO;
Schorndorf: Fischle.

Mittelbaden-Nordschwarzwald:
Ittersbach: FMO;
Waghäusel: FMO;
Bühl: FMO;
Bruchsal: FMO.

Ulm-Oberschwaben:
Heidenheim: HVG;
Aalen: FMO;
Schwäbisch Gmünd: FMO.

Rhein-Neckar:
Schwetzingen: SWEG Schwetzingen GmbH;
Umland Mannheim / Heidelberg: Rau Verwaltungs GmbH

Quelle: Verdi Baden-Württemberg

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