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Warum Sie Kirschlorbeer besser aus Ihrem Garten verbannen

Von: Andrea Stettner Kirschlorbeer ist eine beliebte Heckenpflanze in deutschen Gärten. Kein Wunder, die winterharte Pflanze ist hübsch anzusehen, wächst...
Naturschützer bemängeln vor allem zwei Hauptaspekte des Kirschlorbeers: seine Invasivität und seine geringe Biodiversität
Naturschützer bemängeln vor allem zwei Hauptaspekte des Kirschlorbeers: seine Invasivität und seine geringe BiodiversitätFoto: VWE

Von: Andrea Stettner

Kirschlorbeer ist eine beliebte Heckenpflanze in deutschen Gärten. Kein Wunder, die winterharte Pflanze ist hübsch anzusehen, wächst schnell, ist äußerst robust, verträgt Hitze und bildet einen hervorragenden Blickschutz. Doch trotz seiner Vorteile ist die Lorbeerkirsche, wie die Pflanze auch genannt wird, unter Naturschützern schon seit langer Zeit umstritten. In der Schweiz ist Kirschlorbeer ab dem 1. September 2024 sogar verboten – auch andere Neophyten wie der Schmetterlingsflieder sind vom Verbot betroffen. Was sind die Gründe dafür?

Kirschlorbeer ist nutzlos für Tierwelt und verdrängt heimische Pflanzenarten

Kirschlorbeer zählt zu den invasiven Neophyten. Die Pflanze ist also nicht hier heimisch, kann sich allerdings unkontrolliert ausbreiten. Dies kann zu einer Verdrängung einheimischer Pflanzenarten führen und die ökologische Vielfalt gefährden. Insbesondere in Wäldern und naturnahen Gebieten kann der unkontrollierte Wuchs des Kirschlorbeers zu einem Problem werden.

Zudem bietet der Kirschlorbeer nur begrenzte Nahrungs- und Lebensraumressourcen für Insekten, Vögel und andere Tiere. Dies kann dazu führen, dass die Biodiversität im Garten oder in der Umgebung reduziert wird, da wichtige Nahrungsquellen und Lebensräume fehlen. „Zwar finden im dichten Wuchs einige Vögel Schutz, Amseln und Drosseln fressen sogar seine Beeren, jedoch tragen die ausgeschiedenen, giftigen Samen zur Verbreitung der aus der Türkei stammenden Pflanze bei“.

Alternativen zum Kirschlorbeer

Es gibt viele alternative Pflanzen, die ähnliche ästhetische und funktionale Eigenschaften bieten.

  1. Liguster: Ligusterhecken sind ebenfalls immergrün, pflegeleicht und bieten eine hohe Sichtschutzwirkung. Darüber hinaus sind Ligusterpflanzen für eine Vielzahl von Boden- und Lichtverhältnissen geeignet und bieten eine reichhaltige Nahrungsquelle für Vögel und Insekten durch ihre Blüten und Früchte.
  2. Hainbuche: Hainbuchenhecken dienen als naturnaher Sichtschutz, die sich gut in verschiedene Gartenlandschaften einfügen. Sie sind zwar nicht immergrün, bieten aber im Herbst eine attraktive gelbe Färbung und behalten einen Teil ihres trockenen Laubs über den Winter. Hainbuchen sind robust, pflegeleicht und dienen vielen Vögeln als Brutplatz.
  3. Berberitze: Berberitzen sind eine Alternative, die sowohl als Heckenpflanze als auch als Solitärpflanze verwendet werden kann. Sie bieten attraktive Blüten im Frühjahr, gefolgt von dekorativen Früchten im Herbst. Berberitzen sind anspruchslos und bieten Nahrung und Schutz für viele Tiere, einschließlich Vögel und Insekten.

Insgesamt gibt es viele Alternativen zum Kirschlorbeer, die ähnliche ästhetische und funktionale Eigenschaften bieten, aber weniger umstritten sind und die Biodiversität im Garten fördern können.

Erscheinung
Mitteilungsblatt der Gemeinde Heddesheim
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Ausgabe 17/2024

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von Verband-Wohneigentum BW, Ortsverein Heddesheim
25.04.2024
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