Wildbienen spielen eine zentrale Rolle bei der Bestäubung von Wild- und Nutzpflanzen. Sie sichern nicht nur Ernteerträge, sondern auch die Artenvielfalt unzähliger Wildpflanzen. Anders als die Honigbiene werden Wildbienen aber nicht von Imker/-innen in ihrem Bienenstock geschützt und versorgt, sondern sie leben meist als Solitärbienen – also als Einzelgänger – in der Natur. Viele von ihnen sind im Gegensatz zu den Honigbienen auf einzelne Blühpflanzen spezialisiert.
Durch Lebensraumverluste und den Einsatz von Pestiziden ist inzwischen die Hälfte der in Deutschland lebenden Wildbienenarten gefährdet. Intensive Landwirtschaft, Flächenversiegelung, der Verlust von Nistmöglichkeiten, aber auch Lichtverschmutzung setzen den nützlichen Insekten zu. Deshalb ist es wichtig, dass wir aktiv werden und den Wildbienen helfen.
Wildbienen ansiedeln: Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Den richtigen Standort wählen
Wildbienen bevorzugen sonnige, trockene Standorte mit einem ausreichenden Nahrungsangebot und vielfältigen Nistplätzen. Wenn Sie auf einem Balkon unterschiedliche Wildbienenarten anlocken möchten, stellen Sie am besten eine Nisthilfe an einem sonnigen und regengeschützten Platz auf. Wenn Sie Bestäuber wie Sandbiene, Hummel und Mauerbiene in Ihrem Garten ansiedeln wollen, schaffen Sie am besten viele natürliche Nisthilfen: Lassen Sie Stapel von Totholz liegen und abgestorbene Obstbäume möglichst lange stehen. Hier finden Wildbienen immer einen geeigneten Nistplatz, um ihre Brut großzuziehen. Auch offene sandige oder lehmige Bodenstellen, Trockenmauern mit Fugen und Löchern sowie ungestörte Ecken mit Laub und Reisig helfen. Ob auf dem Balkon, der Fensterbank oder dem Garten: Sorgen Sie auf jeden Fall für ein vielfältiges Nahrungsangebot durch unterschiedliche, möglichst heimische Pflanzen für Wildbienen und Hummeln.
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