In einer ausgeglichenen Landesliga mit 6 punktgleichen Mannschaften war unser Gegner am Samstagvormittag der Tabellenzweite die HSG Hossingen-Meßstetten. Wir standen bis dahin auf Platz drei. Nach der weitesten Anreise der Saison auf den knapp 1000 m hohen Heuberg könnte die Luft dünn werden. Ersatzgeschwächt mit nur 9 Mädels im Kader stand uns wahrscheinlich eine besondere Energie- und Willensleistung bevor, wollte man hier Punkte entführen.
Zum wiederholten Male empfing uns eine selbstbewusste Mannschaft mit vollem Kader, fast vollständig aus dem älteren Jahrgang bestehend und mit einem respekteinflößenden Auftreten während der Aufwärmphase.
Doch wieder liefen die SGSB Mädels mit Selbstbewusstsein und voll fokussiert auf der Platte auf und konnten zu Beginn einen Schockmoment bei den Hausherren setzen, von dem diese sichtlich verunsichert wurden. 1:4 stand es nach gutem Start und 4 Minuten. Die gut gefüllte Besuchertribüne sah wieder eine top Abwehrleistung der SGSB mit einer überragenden Mia im Tor, die mit vielen Paraden dafür sorgte, dass wir den Vorsprung zwischenzeitlich auf 5 Tore ausbauen konnten. Dass im Angriff der ein oder andere Versuch verworfen wurde, spielte zu dem Zeitpunkt eine untergeordnete Rolle. Die erste Halbzeit lief auf konstantem Niveau ab und wir gingen mit 12:16-Führung in die Pause.
In Halbzeit zwei reagierte der Gastgeber und nahm Flo und Alessa in Manndeckung, um unsere Torerfolge zu unterbinden. Das gelang nicht ganz, denn nun waren die anderen frei und machten ihre Tore. Insbesondere vom Kreis und links waren wir dann erfolgreich und führten in Minute 24 mit 7 Toren.
Die gegnerische Bank zu diesem Zeitpunkt sichtlich genervt ob der Tatsache, dass die HSG-Mädels keine wirkliche Lösung gegen unsere kompakte und intensive Abwehr fanden. Sie versuchten jetzt, mit der nächsten Auszeit wieder Feuer ins Spiel zu bringen. Nur mit Einzelaktionen und der Brechstange kam unser Gegner zu Torerfolgen.
Und wie in den letzten Spielen verloren die SGSB Mädels pünktlich zu Minute 35 etwas den Fokus und mussten der hohen Intensität Tribut zollen. Angeheizt von der Bank wurde plötzlich das Publikum wach und die Halle war on Fire. Die Gastgeber kamen mit einem Zwischenspurt bis auf 2 Tore ran. Als alle dachten, das Spiel kippt doch noch, nahm die SGS-Bank die Auszeit. Dieses Mal schafften wir es, die Aufmerksamkeit wieder zu wecken, kurz Luft zu holen und wieder ne Schippe draufzulegen. Die letzten 10 Minuten waren Willen und Einsatz pur. Wir holten das Momentum zurück und ab der 45. Minute war die Gegenwehr des Gegners gebrochen und die Mädels machten den Auswärtssieg deutlich mit 29:35 klar.
Damit wechselt die Tabellenposition und wir sind der erste Verfolger von Leonberg. Mit einer 150 km Heimfahrt ging ein toller 7-Stunden-Tag bei bestem Herbstwetter zu Ende. Wieder hat es Spaß gemacht, als Unterstützer dabei zu sein.
Es spielten: Alessa Vogler (13), Florentine Görtz (7), Nina Isabelle Layher (7), Enya Celine Perger (4), Henriette Oppel (2), Sophie Conrad (1), Anita Zellmer (1), Mia Brandecker(Tor), Ela Minel Hildebrandt
Offizielle: Nancy Kübler, Natalie Mann, Sophia Schmidt