Wie seit über 50 Jahren trafen wir uns auch dieses Jahr wieder in der Reservistenhütte hinter dem Tierpark.
Das „Aufbaukommando“ hatte bereits zwei Stunden vorher mit der Arbeit begonnen, die nicht nur die Vorbereitung des Essens, sondern auch die weihnachtliche Dekoration der Hütte umfasste. Das Ofenfeuer sorgte dabei für eine wohlige Wärme, die mit keiner modernen Technik zu erreichen ist.
Über zwanzig aktive Kameraden, aber auch Hinterbliebene von verstorbenen Mitgliedern, trafen sich dann um 18.00 h zur Feier. Die Weihnachtsfeier wird dabei auch von den Kameraden besucht, die nicht die Zeit haben, zu unseren monatlichen Treffen zu kommen, denn Familie und Beruf schränken die Freiräume doch ein, und man muss schließlich Schwerpunkte setzen.
Irgendwie war es dieses Jahr ganz anders als sonst, aber dazu komme ich später noch.
Der verstorbenen Kameraden, aus unserem Kreis, aber auch der im Einsatz Gefallenen, gedenken wir dabei bei jedem Treffen in Form eines leeren Stuhles, mit einem schwarzen Tuch bedeckt – dazu brauchen wir keinen Veteranen-Status, die einfache kameradschaftliche Verbundenheit genügt uns dafür, das Wissen, dass alle sich weit mehr als in einem „9 to 5-Job“, für das Wohl anderer eingesetzt haben, für Recht und Freiheit des Deutschen Volkes.
In einer kurzen Begrüßungsansprache ging der Unterzeichner auf die insgesamt schwierigen Zeiten ein, die multipolare Konstellation der Weltpolitik, aber auch den Hoffnungsschimmer, nämlich die Forderung einer großen Partei im Bundestag nach einer „nationale Menopausen-Strategie“ – darauf warten wir schließlich seit Jahren! Weiter wurden die erfolgreichen Veranstaltungen des Jahres kurz angesprochen, vom Besuch des Mannheimer Planetariums über die diversen Vorträge, z. B. über PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung), bis hin zur Ehrenwache beim Volkstrauertag. Der Dank gilt allen, die sich hier mit eigenen Vorschlägen und deren Umsetzung eingebracht haben.
Teil 2 folgt
Ernst-Werner Bruder