Großes Aufatmen am Dienstagabend (16. April) in Rastatt: Die am Vormittag im Industriegebiet festgestellte Weltkriegsbombe konnte gegen 19.30 Uhr erfolgreich gesprengt werden. Nach einer erneuten Kontrolle des Kampfmittelbeseitigungsdienstes, um sicherzustellen, dass die Bombe komplett gesprengt wurde, konnten kurze Zeit später sämtliche Sperrungen bis auf die K3716 aufgehoben werden.
Oberbürgermeisterin Monika Müller dankte allen Beteiligten von Polizei, Feuerwehr, DRK, THW, vom Landkreis sowie der Stadtverwaltung und der Ortsverwaltung Rauental. „Herzlichen Dank an alle, die dazu beigetragen haben, dass die Bevölkerung geschützt und gut versorgt wurde. Ganz besonders danke ich auch dem Team des Kampfmittelbeseitigungsdienstes, das unter Gefahr seines eigenen Lebens die Sprengung der Bombe professionell und reibungslos durchgeführt hat.“
Die rund 250 Kilogramm schwere Bombe war am Dienstagvormittag an der K3716 zwischen der B462 und dem Bauhaus-Kreisel festgestellt worden. Im Radius von 500 Metern rund um den Fundort wurde daraufhin das Gebiet evakuiert und erste Straßensperrungen eingeleitet.
Bei weiteren Untersuchungen der Bombe stellte sich jedoch in den Nachmittagssunden heraus, dass die Bombe nicht nur entschärft, sondern vor Ort gesprengt werden muss. Das Gebiet wurde daraufhin in einem Radius von 1.000 Metern evakuiert. Zudem mussten die Autobahn sowie die Rheintalbahn über mehrere Stunden gesperrt werden.
Vor der Sprengung habe die Polizei das Gebiet nochmals mit einem Hubschrauber samt Wärmebildkamera überflogen und signalisiert, dass sich keine Personen mehr im Sperrgebiet befänden, hieß es auf der Webseite der Stadt. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst habe die rund vier Meter tiefe Grube, in der sich die Bombe befand, mit knapp 40 Tonnen Sand befüllt. Zusätzlich sei ein mit 20.000 Litern Wasser gefüllter Tank aus Kunststoff über die Sandfläche gelegt worden. Beides sollte den Angaben nach dafür sorgen, dass möglichst geringe Schäden durch die Sprengung entstehen. Die Stadt wies aber darauf hin, dass die Sprengung aufgrund der Menge an Sprengstoff auch weit über das Sperrgebiet wahrnehmbar sein würde.
Rund 120 Personen seien zwischenzeitlich in einer Halle in Rauental untergebracht worden, hieß es. Die Stadt hatte die in Sicherheit gebrachten Menschen angewiesen, dringend benötigte Medikamente und Babynahrung mitzunehmen.
Rastatts Oberbürgermeisterin dankte am Abend allen Betroffenen und Verkehrsteilnehmern für ihr Verständnis und ihre Geduld. „Ich bin froh, dass die Evakuierung reibungslos verlief und alle Anwohnerinnen und Anwohner noch am Abend wieder in ihr Zuhause zurückkehren konnten“, sagte Müller.