Stuttgart. Ohne Frage: Baustellen nerven und machen Lärm – nicht aber in Bönnigheim. So erhofft es sich die Netze BW von ihrer Baustelle in der Stadt, mit der sie Mitte September einen Teil ihres dortigen Stromnetzes verstärkt. Erstmals kommen dabei über die gesamte Dauer der Maßnahme elektrische Baumaschinen zum Einsatz. „Ich freue mich sehr, dass Bönnigheim als eine der Pilotkommunen ausgesucht wurde und dass ich mir vor Ort einen Eindruck davon machen kann, wie quasi das E-Auto auf der Baustelle die Zukunft einläutet“, so Albrecht Dautel, Bürgermeister von Bönnigheim.
Damit wir als Netze BW die Energiewende erfolgreich umsetzen können, sind in den nächsten Jahren zahlreiche Modernisierungs-, Ausbau- und Netzverstärkungsmaßnahmen erforderlich. Unvermeidlich wird die Anzahl der Baustellen dadurch weiter zunehmen.
Mit der Pilotbaustelle in Bönnigheim startet die Netze BW ihr Programm „NETZbaustelle der Zukunft“. Damit will der Verteilnetzbetreiber testen, wie mithilfe innovativer Maßnahmen das Bauen von Morgen nachhaltig, digital, effizienter und noch sicherer gestaltet werden kann. Mitte September startete Netze BW zudem in Rangendingen (Zollernalbkreis) mit einer weiteren „NETZbaustelle der Zukunft“. Andere sollen im kommenden Jahr folgen. Untersucht wird im Rahmen der Pilotbaustellen zunächst die technische Machbarkeit sowie die Auswirkung des Einsatzes von vollelektrischen Baumaschinen auf den Bauablauf. Danach wird man bewerten können, ob die Elektrovarianten der Bagger, Lkw, Stampfer, Rüttelplatten etc. ihre kraftstoffbetriebenen Pendants 1:1 ersetzen können.
Zur Vorbereitung auf bevorstehende Bauarbeiten erproben wir im Rahmen des Programms darüber hinaus in Stuttgart auch den Einsatz modernster Sensorik-Technologien, um unterirdische Leitungen zuverlässig und sehr präzise ermitteln zu können.
Das Programm „NETZbaustelle der Zukunft“ sei eine Vision, wie Michael Schenk von der Netze BW erklärt. „Es handelt sich hierbei nicht um ein in Kürze bereits festgelegtes Standardverfahren bei Baumaßnahmen. Auf absehbare Zeit sei noch nicht damit zu rechnen, dass nun alle Baustellen des Netzbetreibers nach diesem Prinzip betrieben werden“, so der Projektleiter für die NETZbaustelle Bönnigheim weiter. „Gemeinsam mit unseren Partnerfirmen prüfen wir allerdings, wie sich der Einsatz von vollelektrischen Baumaschinen langfristig umsetzen lässt.“
Um mehr PV-Anlagen, Wallboxen und Wärmepumpen an das Stromnetz in Bönnigheim-Hohenstein anschließen zu können, sind für die Dauer von ca. sechs Wochen entsprechende Netzverstärkungsmaßnahmen notwendig.
Die Tiefbaumaßnahme findet auf einer Strecke von rund 120 Metern statt, beginnend ab der Mittleren Straße bis zur Höhe des bestehenden Kabelverteilerschrankes in der Brunnenstraße. In diesem Bereich wird ein Niederspannungsstammkabel verlegt, wodurch das Netz stabiler und leistungsfähiger wird.
Im Auftrag der Netze BW GmbH:
Maike Hagedorn
Pressesprecherin