Werke von Werner Lehmann im Galerieverein

Die Stadt Leonberg zeigt vom 16. November bis 28. Dezember eine umfassende Ausstellung des Künstlers Werner Lehmann unter dem Titel „Idyll und Katastrophe“. Im Galerieverein ausgestellt werden Gemälde, Reliefs und Kleinplastiken, in denen Lehmann seine unverwechselbare Bildsprache entfaltet. Die Vernissage ist am Sonntag, 16. November, um 11.15 Uhr, der Eintritt ist frei.

Werner Lehmanns Werke sind bevölkert von Menschen, Tieren, Häusern, Schiffen und Landschaften. Die Figuren wirken wie Charaktere auf einer imaginären Bühne, als entstammten sie einer surrealen Manege oder einem Varieté vergangener Zeiten. Was auf den ersten Blick verspielt erscheint, öffnet sich bei genauerem Hinsehen als mehrdeutige Welt zwischen Humor und Abgrund. Die Kunsthistorikerin Irene Ferchel beschreibt Lehmanns Schaffen als eine „Theaterbühne des Lebens“, auf der sich das Absurde und das Tragikomische miteinander verweben. Seine Bilder, oft voller rätselhafter Szenen, spiegeln sowohl kindliche Leichtigkeit als auch unterschwellige Bedrohung. So verwandelt er Alltägliches in Kurioses und erschafft Bildräume, die gleichermaßen vertraut und fremd wirken – wie ein Schifffahrtsmuseum in Marrakesch oder eine Manege ohne Netz.

Ein Universum zwischen Bühne und Wirklichkeit

Lehmanns Bildwelten entfalten sich wie Szenen eines nie endenden Theaterstücks. Seine Figuren – ob Menschen, Tiere oder Dinge – erscheinen nicht zufällig, sondern wie Akteure in einem Stück, dessen Handlung zugleich vertraut und rätselhaft bleibt. In dieser „Wunderkammer der Möglichkeiten“ begegnen sich Idyll und Katastrophe, Leichtigkeit und Abgrund, Ironie und Ernst. So entstehen poetische, oft groteske Bildräume, die immer auch einen Spiegel der menschlichen Existenz bereithalten. Diese Spannungsfelder machen Lehmanns Werk so unverwechselbar: Idyll und Katastrophe erscheinen nicht als Gegensätze, sondern als zwei Seiten derselben Erfahrung. In seinen Gemälden und Plastiken inszeniert er eine künstlerische Welt, die fasziniert, irritiert und zugleich zutiefst menschlich ist.

Programm und Führungen

Die Ausstellung wird am Sonntag, 16. November, um 11.15 Uhr, eröffnet. Es werden zwei öffentliche Führungen mit Christina Ossowski angeboten: an den Sonntagen, 23. November und 7. Dezember, jeweils um 15.30 Uhr. Der Galerieverein Leonberg e. V. lädt am Donnerstag, 27. November, ab 18.30 Uhr, zu „Kunst + Wein“ ein. Der Eintritt ist jeweils frei.