Freunde der Schlossfestspiele e.V.
76275 Ettlingen
Kultur

Wieder Lust auf Theater

Das Interesse war enorm: Die Freunde der Schlossfestspiele Ettlingen e. V. hatten Mitte März wieder zum jährlichen „Talk mit der Intendantin“ ins...

Das Interesse war enorm: Die Freunde der Schlossfestspiele Ettlingen e. V. hatten Mitte März wieder zum jährlichen „Talk mit der Intendantin“ ins Foyer des Ettlinger Sparkassengebäudes geladen und 72 Mitglieder hatten sich angemeldet. Vorsitzender Patrick Ertel begrüßte die Gäste herzlich und gab dann gleich das Wort an Intendantin Solvejg Bauer. In einem kurzen Rückblick bezeichnete sie die Spielzeit 2023 als „eine mit zwei Gesichtern“: Da war zum einen der überaus erfreuliche, bisher höchste Zuspruch mit über 50 000 Besuchern im Schlosshof, von denen viele von außerhalb kamen, dann aber auch, dass die Kosten der Festspiele explodiert seien. Seit fünf Jahren hätten sich die Kosten verdoppelt, sagte Bauer. „Die Kritik ist gerechtfertigt“, betonte die Intendantin, die deshalb für 2024 aus Kostengründen den „All Together“ betitelten Spielplan verkleinert hat. So werde es keine Oper geben, als kleinen Ausgleich aber eine einmalige Operngala (am 9. August „A Night at the Opera“ mit dem Bürgerchor). Insgesamt sei der Kartenvorverkauf gut angelaufen und eine leichte Anhebung der Preise – Bauer: „Das war längst überfällig“ – wurde akzeptiert. In diesem Zusammenhang dankte die Intendantin den „Freunden“: „Auf sie kann ich mich immer verlassen.“ Bauer versprach den Besuchern wieder ein hohes Niveau der Festspiele. Dazu sollen auch Kinder und Jugendliche beitragen, die aus rund 80 Bewerbungen ausgewählt wurden.

Die Gruppe umfasst Mitwirkende aus der Region und aus 13 Ländern von fünf Kontinenten. Sie werden bereits von Theaterpädagoge Bastian Thurner auf ihre Auftritte im Familienstück „Aladin“ vorbereitet. Thurner informierte nicht nur über seine pädagogische Herangehensweise in der Arbeit mit den Jugendlichen, sondern hatte gleich fünf Jungen und Mädchen mitgebracht, die live auf der Treppe im Foyer erste Eindrücke ihres schon beachtenswerten Könnens gaben und dafür viel Beifall bekamen. Thurner, der die Schauspielschule in Dortmund besucht hat und auch Integrationsprojekte und Sprachschule mit Jugendlichen durchgezogen hat, ist mit einer brasilianischen Tänzerin verheiratet und hat viele Jahre in Brasilien gelebt und Theater gespielt. „Was auf der Bühne passiert, soll mit den Jugendlichen zu tun haben“, ist Thurners Credo. Deshalb erarbeitet er das Stück „Aladin“ auch zusammen mit den Jugendlichen, „das gibt ihnen auch Motivation, die Stimmung ist prächtig“. „Ich habe Aladin zweisprachig gehört – das bin ich“, sagt beispielsweise die türkischstämmige Elif und Mischa aus der Ukraine spricht nach nur zwei Jahren hier bei seinen Auftritten perfekt Deutsch.

Intendantin Solvejg Bauer gab dann noch einen Überblick der weiteren Angebote der Spielzeit, mit dem Musical „Evita“, in dem wieder der Bürgerchor antritt, der Komödie „Sein oder Nichtsein“, für die als einzige der Vorverkauf etwas zögerlich sei, der Rockshow „Killerqueen“ und dem nächtlichen Gruselstück „Das Geheimnis der Irma Vep“, beides Wiederaufnahmen. Das Thema „All Together 2024“ der Spielzeit stehe für die Bewegung in der Gesellschaft und das Zusammenstehen. Vorsitzender Patrick Ertel erinnerte noch an zwei Veranstaltungen im Sommer mit Beteiligung der „Freunde der Schlossfestspiele“: das Theaterfest am 15. Juni im Schlosshof und auf dem Schlossvorplatz sowie die Mitgliederversammlung der „Freunde“ am 17. Juni um 18 Uhr im Schlosshof mit Begleitprogramm der Festspiele. uk

Erscheinung
Amtsblatt Ettlingen
Ausgabe 13/2024

Orte

Ettlingen

Kategorien

Kultur
von Freunde der Schlossfestspiele e.V, Geschäftsstelle
27.03.2024
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