Plötzlich liegt da ein Wildtier. Spaziergänger sind zuerst erschrocken, dann verunsichert. Müssen sie etwas unternehmen, wen kann man fragen, braucht das Tier überhaupt Hilfe?
Kleine Hasen und Rehkitze werden vom Muttertier an einer geschützten Stelle abgesetzt. Die Mutter kommt regelmäßig zum Säugen, das Tier verharrt an seinem Platz und darf nicht entfernt werden. Was ist zu tun, wenn man ein verletztes Tier findet? Die Entnahme von Wildtieren aus der Natur ist meist nicht gestattet, auch der NABU darf dies nicht. Wir sind dem Natur- und Artenschutz verpflichtet, Tierrettung gehört nicht zu unseren Aufgaben. Nur kranke oder verletzte Wildtiere darf man mitnehmen. Wer einem Tier helfen will und es zum Tierarzt bringt, muss die Rechnung selbst bezahlen. Der Retter ist dann für das Tier verantwortlich, er hat für eine artgemäße Unterbringung in der Zeit der Heilung zu sorgen. Danach ist es fraglich, ob ein Tier aus der menschlichen Obhut heraus wieder ausgewildert werden kann. So grausam es klingen mag: Man greift besser nicht in die Natur und ihre Nahrungskette ein. Wer ein hilfloses Tier findet, sollte den Jagdpächter informieren, notfalls wählt man den Notruf 110 oder 112, dort kennt man die Kontaktdaten.
Auf unserer Website steht ein informatives Formblatt zum Thema: www.nabu-aichtal.de/wir-über-uns
Gleich auf der Startseite findet sich ein Link zum neuesten Video von der Nistkastenkamera in der Albanuskirche Aich: Inzwischen bebrütet das Dohlenpaar Josef und Maria sieben Eier.
Agnes Pahler