Liste Engagierte Bürger / Demokratie in Bewegung - Fraktion
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Wilh.-Hachtel-Straße in Musberg: Aus alt mach neu – oder doch nicht?

Die Wilhelm-Hachtel-Straße in Musberg ist kein Schmuckstück unserer Stadt. Eher eine ziemlich in die Jahre gekommene graue (Straßen-)Maus. Da die Stadtwerke...

Die Wilhelm-Hachtel-Straße in Musberg ist kein Schmuckstück unserer Stadt. Eher eine ziemlich in die Jahre gekommene graue (Straßen-)Maus. Da die Stadtwerke in diesem Gebiet Kanalleitungen erneuern müssen, bietet es sich nun an, die Straße nicht nur leitungsmäßig zu ertüchtigen, sondern – wenn ohnehin der Belag aufgerissen wird – das neue Erscheinungsbild an der Oberfläche aufzuhübschen sowie verkehrssicherer und erlebbarer für die Menschen zu gestalten. Bäume sollen das Ambiente auflockern, ein Stück der Straße in einen verkehrsberuhigten Bereich umgewandelt werden. Dabei würden im Straßenverlauf allerdings vier Parkplätze wegfallen. Die Bauzeit soll ein Jahr betragen, insgesamt ist die Maßnahme mit 1,2 Millionen Euro veranschlagt.

Die Fraktion L.E.Bürger/DiB hat sich in der Gemeinderatsitzung dafür ausgesprochen, weil wir finden, dass Straßenzüge, die vor 50 Jahren oder mehr vor allem für das Auto geplant und angelegt wurden, in ein modernes Straßenbild transferiert werden dürfen, wenn sich (wie im Fall der Wilhelm-Hachtel-Straße) die Gelegenheit dazu bietet – sie soll nicht nur dem Auto dienen, sondern allen Verkehrsteilnehmern sowie den Anwohnern ein behagliches Lebensumfeld schaffen. Allerdings sehen das nicht alle Fraktionen so – das bürgerliche Lager aus FW/FDP und CDU kritisierten den Wegfall der Parkplätze und erkennen wenig Sinn im verkehrsberuhigten Bereich. Vor allem aber kritisierten sie die hohen Kosten, die es wegen der angespannten städtischen Kassenlage zu vermeiden gelte. Es würde eine Wiederherstellung der Straße nach altem Bild ausreichen, meinen sie.

Unser Fraktionsvorsitzender Jürgen Kemmner konnte durchaus nachvollziehen, die Kosten von mehr als einer Million Euro im Blick zu behalten – er sprach sich deshalb aber nicht für den konservativen Ansatz aus. „Lassen Sie uns doch zunächst gegenüberstellen“, betonte er in der Sitzung, „was es kosten würde, die Straße im alten Erscheinungsbild wieder herzustellen – dann können wir wissend abwägen, ob daraus überhaupt eine nennenswerte Ersparnis im Vergleich zur Neugestaltung resultiert.“ Dieser Vorschlag wurde von der Verwaltung wohlwollend aufgenommen. Da es sich nicht um eine Entscheidung handelte, sondern lediglich um eine Kenntnisnahme, wird der Tagesordnungspunkt in naher Zukunft erneut aufgerufen werden – und zur Abstimmung gestellt. Grundsätzlich ist die Fraktion L.E.Bürger/DiB gewillt, die Wilhelm-Hachtel-Straße in einen modernen Verkehrsweg zu verwandeln. Wir sind gespannt, wie die Kostenvergleichsberechnung aussieht …

Erscheinung
Amtsblatt – Große Kreisstadt Leinfelden-Echterdingen
Ausgabe 10/2025

Orte

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