„Ach, was muss man oft von bösen / Kindern hören oder lesen! / Wie zum Beispiel hier von diesen, / welche Max und Moritz hießen“. Es war nicht nur diese Bildergeschichte, für die sich im voll besetzten Salon der Heinrich-Vetter-Stiftung die Gäste interessierten. Die Geschichte war nämlich Aufhänger für einen Vortrag über Wilhelm Busch. Am 14. April 1832 als erstes von sieben Kindern in Wiedensahl bei Hannover geboren, führte einer der einflussreichsten humoristischen Dichter und Zeichner Deutschlands, der Wegbereiter des „Comic“, ein recht unstetes Leben. Er selbst schätze seine nach 1865 auch wirtschaftlich erfolgreichen Bildergeschichten lediglich als nötigen Broterwerb, denn im Grunde seines Herzens war er Maler. Er verehrte die Niederländer und fühlte sich von ihnen dennoch so weit entfernt, dass er zu Lebzeiten seine Gemälde, von denen er viele selbst unzufrieden zerstörte, nicht der Öffentlichkeit präsentierte. Erst nach seinem Tod wurde das noch vorhandene Œuvre gesichtet und in München ausgestellt. Busch galt danach auch als hervorragender und hoch gehandelter Maler, eine Würdigung, die er selbst nie erfahren durfte. Nach Stationen in Düsseldorf, Antwerpen und München war er immer wieder in seine Heimat zwischen Harz und Hannover zurückgekehrt.
Am 9. Januar 1908 stirbt Wilhelm Busch im Pfarrhaus seines Neffen, Pastor Otto Nöldecke, wo er unter einem Dach mit Ottos Familie und Mutter (Buschs Schwester Fanny) lebte. Wilhelm Busch war nie verheiratet, starb kinderlos und wurde auf dem Friedhof in Mechtshausen, nordwestlich am Harz gelegen, beigesetzt. Tk.