
Kreis Karlsruhe. Im Verwaltungsausschuss, der am Donnerstag, 27. November, im Panoramasaal der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft tagte, standen Wirtschaftspläne der Unternehmen des Landkreises für das Jahr 2026 auf der Agenda. Das Gremium ermächtigte den Landrat dazu, in der Gesellschafterversammlung der gemeinnützigen Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft mbH (Bequa) den Wirtschaftsplan für das neue Jahre mit fünfjähriger Finanzplanung zu beschließen. Der Zweck ist die vorübergehende Beschäftigung, Betreuung und Qualifizierung unterschiedlicher Personengruppen, vor allem langzeitarbeitslose und behinderte Menschen sowie Geflüchtete. Die Maßnahmen sind vielfältig und werden stetig am Bedarf sowie den gesetzlichen Rahmenbedingungen ausgerichtet und angepasst. Das Geschäftsjahr 2026 wird weiterhin durch die Erweiterung der Inklusionsabteilung geprägt werden. Zuletzt stehen mit dem geplanten Verkauf der Liegenschaft in Stutensee auch organisatorische Änderungen an.
Weiter stand der Wirtschaftsplan 2026 der Breitbandkabel Landkreis Karlsruhe GmbH (BLK) zur Diskussion. Der Verwaltungsausschuss ermächtigte auch hier den Landrat, vorbehaltlich der Beschlussfassung im Aufsichtsrat, dem Entwurf mit fünfjähriger Planung in der Gesellschafterversammlung zuzustimmen. Beschlossen wurde die Übernahme von Ausfallbürgschaften für die geplanten Darlehensaufnahmen sowie die Gewährung der Kassenkreditlinie durch den Landkreis Karlsruhe. Die BLK unterhält im Wirtschaftsjahr 2026 insgesamt 445 Kilometer Backbonetrassen, um alle am Projekt teilnehmenden Kommunen zu versorgen Über die einzelnen Access-Netze der Städte und Gemeinden sollen über die BLK mit dem Netzbetreiber inexio 8.500 Kunden versorgt werden. Außerdem schreitet der flächendeckende eigenwirtschaftliche Ausbau im Landkreis Karlsruhe nach dem Masterplan zügig voran. Dies gelingt nur durch das Zusammenspiel mit dem kommunalen geförderten Ausbau. Ein zentrales Thema bleibt der Ausbau der sogenannten Grauen-Flecken-Projekte, also Gebiete mit einer geringen Downloadraten: Hier steht die BLK den Kommunen und Bauunternehmen bei fördertechnischen Fragen zur Planung und Umsetzung unterstützend zur Seite. Zu Beginn des neuen Jahres ist die Vergabe des vierten und vorerst letzten Graue-Flecken-Clusters geplant. Auch die Abrechnungen der Weiße-Flecken-Bundesförderprojekte, also des Vorgängerprogramms, werden 2026 weiterhin Ressourcen in Anspruch nehmen. Die BLK wird daher den vereinbarten Zuschuss von den Städten und Gemeinden in Höhe von 1,30 Millionen Euro noch vollständig benötigen.
Auch bei der Jugendeinrichtung Schloss Stutensee gGmbH ermächtigte der Verwaltungsausschuss den Landrat, vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrates, in der Gesellschafterversammlung den Wirtschaftsplan 2026 und die fünfjährige Finanzplanung zu beschließen. Insgesamt plant die Jugendeinrichtung mit 530 Fällen (Vorjahr 560) in der Jugend- und Familienhilfe. Nachdem Angebote, die in den beiden vorherigen Jahren insbesondere im Bereich der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge aufgebaut wurden, derzeit nicht so stark nachgefragt werden, wird in diesem Bereich ausschließlich das „betreute Jugendwohnen“ angeboten, in dem die Jugendlichen wesentlich stärker auf das spätere eigenständige Leben vorbereitet werden.
Thema im Ausschuss war auch der Wirtschaftsplan mit fünfjähriger Planung der Umwelt- und Energieagentur Kreis Karlsruhe GmbH (UEA). Sie fokussiert sich auf die Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes sowie auf die Erstellung von kommunalen Wärmeplänen. Schwerpunkte liegen auf den Bereichen „Klimaschutzstrategien in Kommunen“, „Wärmewende“ sowie „Nachhaltiges Bauen und Sanieren“. Landrat Dr. Christoph Schnaudigel wurde dazu ermächtigt, diesen in der Gesellschafterversammlung zu beschließen.