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Wohnberaterin Daniela Schaefer-Hahn spricht im Seniorenclub

“Leben im Alter – am liebsten zu Hause" „Solange wie möglich zuhause bleiben“, so lautet der Wunsch vieler alter Menschen. Wie dazu gegebenenfalls...
Bei einer Wohnberatung werden verschiedene Aspekte einer Wohnung besprochen.
Bei einer Wohnberatung werden verschiedene Aspekte einer Wohnung besprochen.Foto: rist

“Leben im Alter – am liebsten zu Hause"

„Solange wie möglich zuhause bleiben“, so lautet der Wunsch vieler alter Menschen. Wie dazu gegebenenfalls die Wohnung optimal verändert werden kann, darüber spricht Daniela Hahn-Schaefer im Seniorenclub Durlach. Die Veranstaltung “Leben im Alter – am liebsten zu Hause - Wohnberatung + Wohnungsanpassung, Praxisbeispiele” findet im Rahmen der Quartiersarbeit der Diakonie Karlsruhe statt.

Daniela Hahn-Schaefer ist Wohnberaterin bei den Paritätischen Sozialdiensten. „Es kommt immer auf die persönliche Situation an“, sagt sie, „und ich versuche, zu erkennen, ob das Leben im Alter, besonders bei Pflege, zuhause überhaupt möglich ist.“

Termin vor Ort

Sie besuche die Wohnungen und berate dann individuell, kritische Punkte arbeitet sie systematisch ab. „Das Bad ist meist das Hauptthema“, sagt sie, hier gebe es oft verschiedene Möglichkeiten. Es könne ein Badewannenbrett oder ein Badewannen-Lifter eingebaut werden. Mit letzterem könne ein Mensch auf Höhe des Badewannenrandes abgeduscht oder zum Baden in die Wanne abgesenkt werden. Auch ein Austausch der Badewanne gegen eine, eventuell begehbare, Dusche könne helfen.

Das Wohnumfeld verbessernde Maßnahmen würden von der Pflegekasse finanziell bezuschusst, Hilfsmittel würden - sofern verschrieben und genehmigt - bezahlt. Zu den baulichen Maßnahmen zähle etwa der Umbau des Bades, ein Treppenlift oder ein Fahrstuhl. Wer mindestens Pflegegrad 1 hat, kann einen Zuschuss von insgesamt höchstens 4.100 Euro bekommen. Auch von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gebe es manchmal Zuschüsse, dieses Jahr sei allerdings noch nichts bekannt.

Elektrik hilft

Einfache Erleichterungen müssten selbst finanziert werden. Manchmal sei ein Sessel zu niedrig, um bequem oder überhaupt aufzustehen. Dann könnten etwa eine Art Kufen unten angebracht werden, die den Sitz erhöhen. Auch ein elektrisch verstellbarer Sessel helfe sehr. Elektrische Rollladenheber seien auch praktisch, jedoch manchmal technisch schwer zu verstehen.

Hilfreich könne auch ein elektrisch verstellbarer Lattenrost sein. So könne die Höhe der Liegefläche verändert werden. Wer allerdings pflegebedürftig und bettlägerig sei, brauche ein von beiden Seiten zugängliches Pflegebett. Das könne gegebenenfalls auch im Wohnzimmer aufgestellt werden. (rist)

Nächste Veranstaltung „Älter werden im Stadtteil“

Am Donnerstag, dem 8. Mai, zwischen 18 und 19 Uhr hält Nicole Mellert aus dem Referat Prävention des Polizeipräsidiums Karlsruhe einen Vortrag mit dem Thema „Prävention Polizeipräsidium Karlsruhe. Tricks und Betrügereien an der Haustür, am Telefon und unterwegs“. Die Veranstaltung findet im Seniorenclub Durlach, Rappenstraße 5, 76227 Karlsruhe, statt. (rist)

Checkliste: Überprüfung der eigenen Wohnsituation

Badezimmer

Tür breit genug? Sicherer Einstieg in die Wanne? Wird die Tür bei einem Sturz von innen blockiert? Toilette hoch genug zum Aufstehen? Haltegriffe? Genug Kraft für Armaturen? Am Waschbecken sitzen?

Eingangsbereich

Stufen? Handlauf? Schwellen? Rampe möglich? Türen leicht zu öffnen? Beleuchtung gut? Briefkästen, Abfalltonne und Keller gut erreichbar? Abstellplatz für Rollator? Lange Treppenhaus-Beleuchtungsphase?

Küche

Aquastopp? Sitzplatz für Küchenarbeit? Herausziehbarer Brauseschlauch? Schränke und Kühlschrank gut erreichbar? Elektrische Geräte sicher bedienbar?

Wohnzimmer

Kraft für Rollläden? Balkontür- und Zimmer-Schwellen? Fenstergriffe erreichbar? Türklingel und Telefon hörbar? Sessel hoch genug? Teppiche als Stolperfallen?

Schlafzimmer

Bett hoch genug zum Aufstehen? Genug Licht am Bett für Toilettengang? Toilettenstuhl am Bett hilfreich?

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Ausgabe 16/2025

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