27.03.2025, 19:30
Einlass 18:30
Haus der Musik
Eintritt € 15,-
Ein sehr außergewöhnliches und nicht alltägliches Konzert erwartet die Besucher:innen des alten Technikraums im Haus der Musik. Flamenco-Gitarrist Luis Gallo aus Madrid und der namhafte Frankfurter Jazz-Gitarrist Max Clouth begeistern mit ihrer temperamentvollen, tiefgründigen, einzigartigen Fusion aus wunderschönen Jazzmelodien und mitreißenden Flamenco-Rhythmen.
Luis Gallo und Max Clouth verbindet die Liebe zur Gitarre und zum guten Essen: „Musik machen ist wie Kochen, es geht um gute Zutaten, gutes Timing und guten Geschmack”, sagt Max Clouth. „Und darum, manchmal frische Rezepte auszuprobieren!” ergänzt Luis Gallo. Die Lust an frischen musikalischen Rezepten hat beide angetrieben, in verschiedensten Konstellationen zu arbeiten: Luis mit Hans Zimmer, Ara Malikian und Jorge Pardo, Max mit Varijashree Venugopal, Arto Tuncboyaciyan und seinem Ensemble Ragawerk / Max Clouth Clan, der die Klangsprache indischer Ragas in den Jazz überträgt.
Der 1985 in Frankfurt geborene Max Clouth studierte Jazzgitarre in Deutschland und ging dann nach Indien, um bei Pandit Nayan Ghosh hindustanische Musik zu lernen. Die Doppelhalsgitarren, die er mit dem Gitarrenbauer Philipp Neumann (siehe unten!) entwickelte, basieren auf orientalischen und indischen Saiteninstrumenten wie der Oud oder Sarod. Mit seiner Gruppe Ragawerk/Max Clouth Clan hat er einen Musikstil entwickelt, der vom Mahavishnu Orchestra, Kraftwerk, Led Zeppelin, indischer Klassik und zeitgenössischer Elektronik inspiriert ist. Max komponiert für Film und Fernsehen, u. a. für "Freibadsinfonie / Blue Summer Symphony" (Regie: Sinje Köhler, nominiert für den Studenten-Oscar), "Der lange Weg der Sinti und Roma" (ARD, 2022 – Regie: Adrian Oeser) und zuletzt "Das Leben ist kein Kindergarten" (ARD, 2023 – Regie: Sinje Köhler). Als Stipendiat des Frankfurter Jazzstipendiums unterrichtet Max seit 2022 Jazzgitarre undEnsemble an der FMW Frankfurter Musikwerkstatt.
Luis Gallo ist ein spanischer Musiker, Komponist und Produzent, der in Madrid, Spanien, lebt. Als Pädagoge leitet Luis seit 2010 weltweit Gitarrenworkshops. Aufgrund seines musikalischen Hintergrunds am Konservatorium und seines Schwerpunkts in der Flamenco- und Jazzausbildung war er an einer Vielzahl von Darbietungen von Flamenco-Musik beteiligt. Zu diesen Auftritten gehören seine Arbeit als Solomusiker für familienorientierte Musikprojekte und TV-Shows (X Factor, MTV Select und TVE's Club Pizzicato) sowie Aufnahme- und Live-Auftritte oder Gitarrenworkshops an der Universität. Luis ist Spezialist in der Zusammenarbeit mit Musikern aus vielen verschiedenen Musikrichtungen. Er bringt seine einzigartigen Fähigkeiten als Flamenco-Jazz-Gitarre in verschiedene Musikstile ein, von klassischer bis indischer Volksmusik, und spielt auf einigen der renommiertesten internationalen Musikbühnen und auf Festivals auf der ganzen Welt.
Jetzt also ein Duo dieser beiden Grenzgänger. „Die Gitarre lässt sich in jede Kultur übertragen. Für mich ist sie wie eine Brücke!”, meint Luis. Max dazu: „Luis spricht Englisch mit spanischem, ich mit deutschem Akzent, aber am Ende sprechen wir beide Musik, wir sprechen Gitarre!”
An alle Gitarren spielende Leser:innen: Max Clouth spielt eine Doppelhals-Gitarre des belgischen Gitarrenbauers Philipp Neumann (Antwerpen), etwas Vergleichbares habe ich noch nie gesehen. Auf seiner Homepage neumann-guitars.com findet sich ein Zitat von Sigi Schwab († 2024), einer der bedeutendsten Gitarristen und Komponisten Deutschlands: „Philipp Neumann ist ein Glücksfall für die Gitarrenszene. Er ist einer der innovativsten Gitarrenbauer der Gegenwart, dessen Ergebnisse elektrisieren. Sein Interesse gilt aber auch in hohem Maße der Baukunst längst vergangener Epochen und der liebevollen, sorgfältigen, auf modernste wissenschaftliche Methoden gestützten Restaurierung alter Meisterinstrumente. Wie gesagt: ein Glücksfall!“ Beim Durchklicken der Homepage Neumann's verfiel ich mehrfach in Schnappatmung. Ich bewundere zutiefst Menschen, die so hingebungsvoll Kunst und Handwerk verbinden können. Sie finden mich daher bei diesem Konzert in der 1. Reihe, staunend und lauschend ...
Unbedingt vorher ansehen auf YouTube: „Luis Gallo & Max Clouth. Preludio & Verdial“
(Nolze)