Gundelsheim geht das Thema mit einer großen Bandbreite an Maßnahmen an: vom Gebäudesteckbrief bis zur Thermografieaufnahme
Klimaschutz geht alle an. Auch die Stadt Gundelsheim will ihren Beitrag dazu leisten. Bereits im Dezember hatten sich Verwaltung, Gemeinderäte und Ortsvorsteher zu einer von der Klimaschutzagentur make it des Landkreises durchgeführten Klimaschutz-Werkstatt getroffen. Dabei wurden gemeinsam die Grundlagen für die zukünftige Arbeit im Bereich des kommunalen Klimaschutzes erarbeitet. Die vorgesehenen acht Maßnahmen sind teilweise bereits in der Umsetzung.
Sanierungsbedarf ermitteln
Bis 2040 sollen kommunale Verwaltungen klimaneutral arbeiten. In diesem Zug wurde Ende Februar eine detaillierte Gebäudebegehung oder Prüfung von priorisierten Liegenschaften durchgeführt, um den allgemeinen Zustand zu bewerten, möglichen Sanierungsbedarf zu ermitteln und Daten für die Durchführung einer Photovoltaikanalyse zu sammeln. Diese Gebäude waren Rathaus und Feuerwehr, die Kitas Villa Kinderbunt, Theresienstraße, Entdeckerland, Höchstberg sowie St. Martin in Obergriesheim, das Haus der Vereine, die Haupt- und Realschule, die Sporthalle sowie die Deutschmeisterhalle. Parallel dazu wurde für diese sowie die Kita Regenbogenland ein Energiebericht anhand des Energieverbrauchs von 2021 bis 2024 erstellt (siehe Extra-Text). Beides zusammen bildet die Grundlage für die weiterführende Planung und Optimierung der energetischen Effizienz der Liegenschaften. Seit Ende März werden Gebäudesteckbriefe erstellt, die voraussichtlich am 25. Juni dem Gemeinderat vorgestellt werden. Zusätzlich soll eine Sensibilisierung der Nutzer erfolgen.
Thermografieaufnahmen und Energieforum
Die höchste Priorität hat die kombinierte Maßnahme aus Thermografieaufnahmen, einem Energieforum und einem Gemeindeausflug in die Klima-Arena Sinsheim. Im Januar 2026 sollen fünf ausgewählte private Liegenschaften thermografisch analysiert werden, um den energetischen Zustand und mögliche Sanierungsmaßnahmen zu ermitteln. Die Ergebnisse dienen dann auch als Best-Practice-Beispiele beim Energieforum für die Bürger, das für Ende Februar/Anfang März 2026 geplant ist. Der Ausflug zur Klima-Arena wiederum bietet sich für die Sommerferien an und wird auch Teil des Ferienprogramms sein.
Wettbewerb in Vorbereitung
Die Klimaschutzagentur make it ist dabei, einen Klimaschutzwettbewerb für Bildungseinrichtungen vorzubereiten, der dann nach Wunsch der Verwaltung von make it kurz nach den Sommerferien durchgeführt werden soll. Ebenfalls nach den Sommerferien wäre der Startschuss für einen Laufbus zur Schule angesetzt. Die Verwaltung will diesen in Zusammenarbeit mit der Horneckschule zunächst als Elterninitiative an den Start bringen. Außerdem wird ein Schulwegeplan erarbeitet.
Weitere angedachte Maßnahmen sind eine digitale Tausch- und Reparaturbörse, die Anpassung an Hitze- und Dürreperioden sowie das Hochwasser- und Starkregenmanagement. Letzteres existiert bereits, muss aber noch bekannter gemacht werden. Darüber hinaus gilt es, das Nutzerverhalten auf dem Weg zur klimaneutralen Verwaltung anzupassen.