Zur möglichen Gewerbeentwicklung auf den Auen

Der Vorstand fasste bei der Dezembersitzung seine ablehnende Haltung zum Gewerbegebiet auf den Auen zusammen. Angesichts des allgemeinen Flächenverbrauches ist Innen- vor Außenentwicklung zu einem geflügelten Wort geworden. Auch wir in Süßen müssen uns da die Erweiterung Rabenwiesen vorhalten lassen. Der Verbrauch von landwirtschaftlichen und natürlichen Flächen kann nicht wie in den letzten Jahrzehnten fortgesetzt werden. Alle versiegelte Fläche ist für Generationen verloren. Die Prüfung von alternativen Flächen hat gezeigt, dass es sich bei diesem Gebiet um das letzte freie Stückchen Land handelt, das wir für ein weiteres zusammenhängendes Gebiet noch haben. An allen anderen Grenzen unserer Bebauung sind uns Grünzäsur oder Gemarkungsgrenzen im Wege. Die am 16.12. vorgelegte Planung geht von drei Baufenstern von 1,8, 1,7 und 1,1 ha aus. Als Option demgegenüber sehen wir eine Entwicklung im Innenraum, eventuell unter Einbeziehung von Randflächen. Untersuchungen gibt es, diese bis zur Vorstufe einer Bauleitplanung weiterzuführen, steht noch aus. Die Auen waren nach alten Luftaufnahmen ein riesiges Streuobstgebiet, es wurde bis zur Frühlingsstraße und mit der Brunnenstraße bis zur früheren Fabrik Roth ausgedehnt. Die letzte Fläche steht nur zur Verfügung als Fläche zweier Markungen Süßen und Gingen. Steht unserer Generation es zu, auch hier das letzte Stück zu nutzen? Der Klimawandel mit heißeren Tagen lässt den Frischluftdurchzug von Wiesen- und Ackerflächen in Wohngebiete mehr denn je in den Vordergrund rücken. Mit einem IKG Auen wird ein Querriegel mit bis zu 15 m hohen Gebäuden vor das Gebiet möglich. Das Kleinklima wird verändert. Die Bedarfsfrage lässt sich nicht eindeutig klären, in dieser Zeit der Umbrüche sind viele Fragen offen, so auch, ob sich mit besserer Innenentwicklung der Bedarf doch decken lässt, da manche Produktion sich verändern und Flächen freisetzen wird.