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Zusätzliche Subventionierung des Jugendtickets BW für Walldorfer Jugend?

Das „D-Ticket Jugend BW“ ermöglicht es jungen Walldorferinnen und Walldorfern unter 21 Jahren – unter bestimmten Voraussetzungen auch unter 27 Jahren...
Stadtrat Christian Schick
Stadtrat Christian SchickFoto: SPD Walldorf

Das „D-Ticket Jugend BW“ ermöglicht es jungen Walldorferinnen und Walldorfern unter 21 Jahren – unter bestimmten Voraussetzungen auch unter 27 Jahren – deutschlandweit mit dem Nahverkehr zu fahren. Dieses Ticket gibt es nur als Abonnement für ein ganzes Jahr und kostet derzeit 39,42 Euro pro Monat. Dem Gemeinderat lag nun ein Antrag der Fraktion Bündnis 90/die Grünen vor, eine Subventionierung des „D-Ticket Jugend BW“ für die Walldorfer Jugend zu prüfen.

Dazu Stadtrat Christian Schick für die SPD-Fraktion vorgetragen von Lorenz Kachler:

„Von Anfang an hat die SPD-Fraktion mit Leidenschaft für kostenloses Busfahren in Walldorf gekämpft und schließlich ihr Ziel auch erreicht, jedoch kam es leider zu Intransparenzen bei den Abrechnungen und somit ist das Erreichte, nämlich das kostenlose Busfahren in Walldorf, schon wieder Geschichte.

Schade, war es doch die beste und einfachste Art, öffentlichen Nahverkehr so unkompliziert wie nur irgendwie möglich anzubieten – nämlich: „Fa umme. Fa all“.

Jetzt gibt es aber auch das „D-Ticket Jugend BW“, ein Deutschlandticket für junge Menschen, das knapp 40 Euro im Monat kostet und mit dem man quer durch Deutschland reisen kann.

Dieses Jugendticket soll nun, so der Antrag, künftig von der Stadt subventioniert bzw. das finanzielle Konzept des VRN und die Höhe der Kosten hierfür festgestellt werden.

Wir fragen uns hier aber nach dem Warum. Zum einen ist es nämlich so, dass dieses Ticket vom Land bezuschusst wurde, also bereits subventioniert ist. Zum anderen stellt sich uns die Frage, warum wir als Stadt jungen Menschen unabhängig von deren persönlicher und wirtschaftlicher Situation eine pauschale Förderung für ein bundesweites ÖPNV-Ticket gewähren sollen, allen anderen Menschen in unserem Ort aber nicht.

Eine solche einseitige, pauschale Förderung erscheint uns daher im Gesamten weder erforderlich noch zweckmäßig noch sinnvoll.

Auch dem abweichenden Beschlussvorschlag, den die Verwaltung vorschlägt, auf Grundlage des Antrags eine einkommensabhängige Bezuschussung zu erarbeiten, stehen wir skeptisch gegenüber. Hier dürfte unseres Erachtens der konkrete Bedarf nicht in dem Maß gegeben sein, dass er einen solchen Verwaltungsaufwand rechtfertigen würde, der sich ja nicht in der reinen Prüfung der Angelegenheit erschöpft.

Und überhaupt haben wir ja bereits ein entsprechendes Angebot in unserer Stadt. Menschen, die auf finanzielle Unterstützung angewiesen sind, können über die Stadt das sogenannte „Sozialticket“ erwerben, bei dem es sich um nichts anderes als ein Deutschlandticket handelt. Die Richtlinien wurden hierfür erst kürzlich auch auf Menschen über 60 ausgeweitet.

Wir schlagen daher vor, dieses Programm auch für Menschen unter 18 Jahren zu öffnen. So kämen die in den Genuss einer Förderung, die sie auch wirklich benötigen, ohne dass hier die Verwaltung mit Planung und danach mit allerlei Prüfungen belastet wird.

Letztlich ist es uns als SPD-Fraktion wichtig, allen Menschen in unserer Stadt ein einfaches, niederschwelliges und bedarfsgerechtes Angebot ohne großen Aufwand machen zu können. Wir haben einen entsprechenden Vorschlag gemacht.

Eine pauschale Bezuschussung eines bundesweit gültigen Tickets für einzelne Teile unserer Gesellschaft lehnen wir jedoch ab.“

Nach der ausführlichen Diskussion hat das Gremium die Verwaltung beauftragt, die genannten Möglichkeiten einer Förderung des ÖPNV (z.B. Ausweitung Sozialticket) zu prüfen und zur Abstimmung vorzulegen.

SPD-Fraktion, v.li.: Christian Schick, Lorenz Kachler, Dr. Andrea Schröder-Ritzrau, Petra Wahl und Manfred Zuber
SPD-Fraktion, v.li.: Christian Schick, Lorenz Kachler, Dr. Andrea Schröder-Ritzrau, Petra Wahl und Manfred Zuber.Foto: Portrait Salon
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Ausgabe 16/2025

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