DRK OV Büchenbronn
75180 Pforzheim
NUSSBAUM+
Rettungsdienste

Zusammenarbeit Bundeswehr und Rotes Kreuz: Zivile und militärische Kooperation angesichts Krisen und Konflikte gewinnt zunehmen an Bedeutung

Die letzten Jahre sind von bewaffneten Konflikten und komplexen humanitären Herausforderungen geprägt. In dieser Lage rückt die Zusammenarbeit zwischen...
Foto: Bundeswehr/Marco Dorow

Die letzten Jahre sind von bewaffneten Konflikten und komplexen humanitären Herausforderungen geprägt. In dieser Lage rückt die Zusammenarbeit zwischen zivilen und militärischen Gesundheitsdiensten zunehmend in den Fokus. Vor diesem Hintergrund stellt das Deutsche Rote Kreuz (DRK) unter dem Leitmotiv „Gemeinsam Handeln“ konkrete Beschlüsse vor, um die Zusammenarbeit mit dem Sanitätsdienst der Bundeswehr weiter zu intensivieren. „Das DRK hat richtungsweisende Entscheidungen getroffen, um die Kooperation mit dem Sanitätsdienst der Bundeswehr weiter auszubauen“, sagt DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt. „Damit sendet das DRK ein starkes Signal: Ziel ist es, in Krisensituationen ein koordiniertes medizinisches Netzwerk aufzubauen, das humanitäre Hilfe und gesundheitliche Sicherheit effektiv gewährleistet.”

Michael Uibel, Vorsitzender des DRK Ortsvereins Büchenbronn, und Frank Seemann, Katastrophenschutzbeauftragter des DRK-Kreisverbandes Pforzheim-Enzkreis, legen Wert auf die zentrale Rolle des DRK im humanitären Bereich und die gute Zusammenarbeit mit der Bundeswehr. In seiner früheren hauptamtlichen Tätigkeit beim DRK Landesverband Baden-Württemberg war für Michael Uibel die Zivil-Militärische-Zusammenarbeit wichtiger Bestandteil bei vielen Hilfsaktionen und Projekten.

Als freiwillige Hilfsgesellschaft für die deutschen Behörden und Nationale Gesellschaft der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung hat das DRK die Aufgabe, in bewaffneten Konflikten den Sanitätsdienst der Bundeswehr zu unterstützen. Dies ergibt sich aus dem I. Genfer Abkommen und dem DRK-Gesetz. Allerdings fehlt bislang eine praktische Umsetzung dieser möglichen Unterstützungsaufgabe, was die konkreten Funktionen und Zuständigkeiten des DRK in solchen Einsätzen betrifft.

Bisherige Erfahrungen, wie etwa der gemeinsame Ebola-Einsatz in Liberia 2014/2015, die Nothilfe für Geflüchtete 2015/2016 in Deutschland und besonders die Zusammenarbeit während der COVID-19-Pandemie, haben gezeigt, wie erfolgreich eine enge Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung sein können. Michael Uibel erinnert sich an seine Tätigkeit als Mitglied im Verwaltungsstab des Innenministeriums Baden-Württemberg während der Flüchtlingskrise 2015/2016. Er war zuständig für den Stabsbereich „Versorgung“ und kümmerte sich sowohl um die Beschaffung von Feldbetten sowie sonstiges Unterkunftsmaterial und organisierte die Betreuung der Geflüchteten in den Zügen. Die Zusammenarbeit mit Kameradinnen und Kameraden des Landeskommandos der Bundeswehr war hervorragend. Die sicherheitspolitische Entwicklung der letzten Jahre verdeutlicht, dass Szenarien wieder realistisch werden, welche die Ressourcen des Sanitätsdienstes der Bundeswehr strukturell überfordern könnten. In solchen Fällen erscheint eine formalisierte und möglicherweise langfristige Unterstützung durch das DRK notwendig.

„Unsere Aufgabe als DRK ist es, im Sinne des Gesetzes die nötigen Strukturen und Prozesse zu schaffen, um den Sanitätsdienst der Bundeswehr bedarfsgerecht und wirkungsvoll zu unterstützen. Vorstellbar ist eine mitwirkende Unterstützung in Sanitätseinrichtungen der Bundeswehr, im strategischen Patiententransport und in der verlässlichen Versorgung mit Blut und Blutprodukten“, sagt DRK-Generalsekretär Christian Reuter. Dabei ist wichtig, dass die Zusammenarbeit unter allen Umständen den Grundsätzen der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung entspricht. Das DRK wird nur tätig, wenn diese Grundsätze oder die Sicherheit seines Personals gewährleistet werden können.


„Es ist unser gemeinsames Ziel, die Gesundheit der Soldatinnen und Soldaten sowie der uns Schutzbefohlenen zu schützen, zu erhalten und im Bedarfsfall wiederherzustellen. Im Fall eines bewaffneten Konflikts wird dies zu einer gesamtstaatlichen Leistung. Hierzu haben wir insbesondere auch die notwendigen Schnittstellen zum zivilen Gesundheitssystem im Blick und unternehmen hier gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz einen wesentlichen Schritt, um die Zusammenarbeit zu konkretisieren. Das ist zugleich unser wesentlicher Beitrag zur bestmöglichen Versorgung in Krise und Konflikt“, zitiert Michael Uibel, der gleichzeitig Konventionsbeauftragter im DRK Kreisverband Pforzheim-Enzkreis ist, den Befehlshaber des Zentralen Sanitätsdienstes der Bundeswehr, Generaloberstabsarzt Dr. Ralf Hoffmann.

Foto: Bundeswehr/Anne derr
Erscheinung
Neues aus dem Stadtteil Büchenbronn
NUSSBAUM+
Ausgabe 02/2025

Orte

Pforzheim

Kategorien

Blaulicht
Rettungsdienste
von DRK OV Büchenbronn
09.01.2025
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
Meine Heimat
Entdecken
Themen
Kiosk
Mein Konto