Am Sonntag, 21. April 2024 wurde die informative Ausstellung zur Ortsgeschichte in der Galerie im Rathaus eröffnet. Im Foyer und im Treppenhaus sind hinauf bis zum 3. Stock Fotografien von Gebäuden und Orten zu sehen, die bei einem Spaziergang entdeckt werden können.
Öffnungszeiten, Rathaus Planstraße 9: Mo., Di., Do., Fr. 8.00-12.00 Uhr, Di. 16.00-18.30 Uhr, Do. 7.00-12.00 Uhr. Nach Absprache sind auch Führungen außerhalb dieser Zeiten möglich. Anfragen über das Rathaus Neckartenzlingen: 180111.
Im Foyer liegt ein kleiner Führer aus:
Zur Ausstellung „ZEHN JAHRE INO – Ortsgeschichte entdecken und erfahrbar machen“, Dauer: 21. April bis 19. Juli 2024, Beschreibung des Spaziergangs durch 952 Jahre Ortsgeschichte
Die Hängung der Fotografien folgt einem gedachten Spaziergang, der zu den Gebäuden und Orten führt, an denen es bereits Informationstafeln gibt oder anlässlich des 20-jährigen Jubiläums welche geben wird.
Der Spaziergang beginnt in der Inselstraße im Foyer und geht dann im Uhrzeigersinn an den Wänden entlang und dann in der Treppenhausgalerie bis in den dritten Stock. Ältestes Wohnhaus in Neckartenzlingen mit schönem verzapften Fachwerk gegenüber die Zehntscheuer, anschließend die sog, Rieberscheuer mit alter Jahreszahlzur ehemaligen Getreidemühle an der Erms. Abstecher zur Ölmühle, die ermsabwärts in der Nähe der Ermsmündung lag. Die mündete damals noch im rechten Winkel in den Neckar. Das war bei Hochwasser gefährlich, da es die Wasser des Neckars anstaute, was natürlich umgekehrt auch für die Erms galt. Die hatte an dieser Stelle einen breiten Kiesfächer angeschwemmt, der weit in den Neckar hineinragte. Deswegen wurde die Ermsmündung dann im Zug der Hochwasserfreilegung zu Beginn der 1980er zum heutigen Verlauf verändert. Neubebauung des Geländes.
Zurück dann zur alten Mitte des Ortes mit Pfarrhaus, ev. Kirche Martinskirche, Gefallenendenkmal mit Detailaufnahmen, Schule, (1968 abgerissen), Rathaus. Dann Kirchbachgasse zur Kelter in verschiedenen Perspektiven mit einem Abstecher zum Kleinwasserkraftwerk Gänsegarten mit Blick auf die ehemalige Getreidemühle undalten Kunststeinmühlsteinen,die bei dem Bau des Kleinwasserkraftwerks aus der Erms geborgen wurden. Ermsaufwärts bis zur ehemaligen Fallenanlage des Ermskanals bei Gärtnerei Manz zum Melchiorwehr. Zurück mit Blick auf den Damm des ehemaligen Ermskanals, dessen Wasser damals nicht nur die Turbinen der Firma Melchior antrieben, sondern bei Hochwasser, der heutigen Flutmulde gleich, regulierende Wirkung hatte. Melchior-Festhalle mit Details des Gebäudes, dem alten Turbinenhaus der Firma Melchior und Co. von dem das Riemenrad ein Zeitzeuge ist. Auf dieser Aufnahme sind im Hintergrund Treppen zu sehen, dort stürzte damals mit Gefälle das Wasser aus dem Ermskanal in großen Rohren hinab in die Turbinen.
Hinauf dann auf die Höhen rechts des Ermstals mit Blick zu Neckarburg im Tal zum Ostlandkreuz, kath. Kirche St. Paulus zur dritten Schule Neckartenzlingens an der Altdorfer Straße, heute Grundschule mit Detailaufnahmen, an denen der Jugendstil sehr deutlich wird.
Hinunter zur Erms, am Hohlen Stein zur neuen Ermsbrücke, dort ist am rechten Ufer an den Steinen die Mündung des Ermskanals von den Turbinen herkommend zu sehen. Ermsaufwärts, das sog. Herrenhaus und noch etwas weiter die ehemalige Brücke des Rotenbachaufstiegs über die Erms heute nur noch an in der Form des Hangs zu sehen.
Zurück in die Hauptstraße: Dreiseithof, Hirschkeller. Über die Neckarbrücke zur Neckarmühle mit altenMühlsteinen und Hochwassermarken und zur Neckarburg, dann an der ehemaligen Neckarmühle vorbei zum Wasserkraftwerk der Firma Gminder.
Über die Neckarbrücke zum alten Kindergarten der Firma Gminder, dann die Steige hinauf zum ehemaligen Eiskeller. Dem Endpunkt unseres Spaziergangs, ganz oben im dritten Stock der Treppenhausgalerie.
Fettdruck: Gebäude und Orte mit Informationstafeln
Kursivdruck: Fotografien im Kontext des Spaziergangs
Text: Helmuth Kern
Fotos: Helmuth Kern
Informationen rund um die INO sind auf unserer neuen Homepage: www.ntz-ortsgeschichte.de zu lesen.
Über neue Mitglieder freuen wir uns, im Foyer des Rathauses liegen Flyer dazu aus.