Kraichtal-Oberöwisheim Die Frage steht im Raum: „Wer macht so etwas?“. Und „Warum?“ Über die Osterfeiertage wurden beide Rasenplätze des TSV Oberöwisheim von Unbekannten stark in Mitleidenschaft gezogen und mutwillig durch tiefe Fahrspuren eines Kraftfahrzeuges, das etliche Male seine Kreise zog, beschädigt. „Der oder die Täter haben sowohl das Hauptspielfeld als auch den angrenzenden Trainings- und Bolzplatz für ihre dummen Spielereien missbraucht und im Grün tiefe Rillen und Spuren hinterlassen“, so Stefan Schimmel, für die Finanzen beim TSV-Förderverein zuständiges Vorstandsmitglied. Dort ist man, wie auch beim Hauptverein, dem Sebastian Steinbach vorsteht, sehr verärgert und spricht von „purem Vandalismus, Zerstörungswut und einer blinden Unverschämtheit“. Als die „schöne Bescherung“ ans Tageslicht kam, habe man habe sich innerhalb des Vereins schnell ausgetauscht und die Sachbeschädigung öffentlich gemacht. Auch, um die Menschen im Ort zu sensibilisieren und aufzufordern, wachsam zu sein. Auch Kraichtals Bürgermeister Tobias Borho ist sauer und hat, wie der TSV Oberöwisheim, den Schaden an die jeweilige Versicherung gemeldet. „Wir verurteilen eine solche unsinnige Tat, die wieder einmal der Allgemeinheit Schaden zufügt“, so der Rathauschef, dem zu allem Überfluss vor einigen Tagen auch Schmierereien an Wänden in Gochsheim mitgeteilt wurden. Natürlich wurde die Untat der Polizei gemeldet und Anzeige gegen Unbekannt erhoben. Das Gelände und die beiden Rasenplätze in Oberöwisheim gehören übrigens dem Land Baden-Württemberg und nicht der Stadt, wie in einem regionalen Blatt fälschlicherweise zu lesen war. „Alle anderen Sportplätze in Kraichtal sind im Besitz der Stadt, die auch für die Rasenpflege zuständig ist“, informiert Thomas Fessler vom Amt für Vermögen und Liegenschaften. „Im Zuge der Gleichbehandlung sind die Plätze in Oberöwisheim jedoch auch Bestandteil des Mähplanes“, so Fessler. Zusammen mit dem Verwaltungschef war er vor Ort, um sich ein Bild von der Verwüstung zu machen. „Man kann mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass ein PKW als Verursacher infrage kommt“, informiert Fessler. Man wolle, um künftigen, unsinnigen Aktionen vorzubeugen, das Eingangstor, das bislang lediglich mit einem einfachen Riegel zugesperrt war, mit einem Schloss sichern und das Gelände mit dem auch öffentlich zugänglichen Bolzplatz lediglich für Fußgänger begehbar machen. Und was hat es mit dem ebenfalls verkündeten „Spezialrasen“ auf sich? „Es handelt sich um ganz normalem Sportplatzrasen, wie auf allen Plätzen in der Region“, klärt Stefan Schimmel auf. Durch die Regenfälle und das milde Wetter ist zuletzt im Wortsinn fast wieder ein wenig „Gras über die Sache gewachsen, doch Handlungsbedarf ist gegeben. In diesen Tagen ist der Bauhof der Stadt Kraichtal damit beschäftigt, Unebenheiten zu beseitigen und auszugleichen, den Rasen zu mähen und zu striegeln, um den Platz wieder bespielbar zu machen. Schließlich steht am 12. und 13. April das alljährliche Sportfest mit dem Ligaspiel zwischen dem TSV Oberöwisheim und dem SV Gochsheim an. „Dann sollten sich die Plätze wieder in gutem Zustand präsentieren“, so Stefan Schimmel abschließend. Bislang gibt es noch keine Erkenntnisse, wer die Verwüstung angerichtet hat. Natürlich hofft man bei Stadt und Verein, dass die Verantwortlichen ausfindig gemacht und für ihre Dummheit, die mehr ist als nur ein „Dumme-Jungen-Streich“, zur Verantwortung gezogen werden können. (hjo)