
In Ispringen verlor der KSV Hemsbach am letzten Samstag deutlich mit 12:28. Das Ergebnis wirft kein gutes Licht auf die Mannschaft. Vieles wirkte fahrig, oft fehlte die Konsequenz. Die Tabelle sagt es klar: Platz 7 – und das ist kein Zufall. Der Beginn war ernüchternd. Sedad Emre Aycan (57 kg) und Oliver Lehnert (61 kg) verloren früh durch Schultersiege. Punkte wurden kampflos abgegeben. Ozan Kacar (66 kg) hatte gegen Bader Osou kaum eine Chance und unterlag per technischer Überlegenheit. Diese frühen Rückschläge setzten den Rahmen für den Abend. Es fehlt Stabilität in den leichten Klassen. Einzelne Lichtblicke gab es. Dominic Weickinger (98 kg) sorgte kurz vor der Pause für den ersten Hemsbacher Jubel: ein starker Schultersieg nach nur 34 Sekunden. Enes Gül (86 kg) zeigte anschließend Kampfstärke und gewann klar. Und Esmail Hajibabaei (80 kg) lieferte mit einem Blitzsieg ein weiteres Ausrufezeichen. Doch diese guten Leistungen wirkten isoliert. Sie reichten nicht, um die grundlegenden Probleme zu kompensieren. Die Mittelschichten zeigten Kampfgeist, aber auch Fehler. Kai Nischwitz (71 kg) lieferte einen offenen Kampf, verlor ihn am Ende knapp — ein Ergebnis, das die knappe Kaderbreite offenbart. Aimen Sallami und Falu Lowe gaben alles, wurden aber in entscheidenden Momenten überrannt. Physische Präsenz und taktische Klarheit fehlten zu oft. Fazit: Der Abend in Ispringen macht deutlich, dass der KSV Hemsbach mehr als einzelne Glanzlichter braucht. Trainingsorganisation, Gewichtsklassenbesetzung und Matchplan müssen hinterfragt werden. Die Moral in der Mannschaft stimmt; das reicht aber nicht. Nun ist die Zeit für ehrliche Analyse und Konsequenz. Sonst droht der Abstieg in die Mittelmäßigkeit.
Ein Abend voller Spannung, Kampfgeist und Emotionen – aber am Ende ohne den erhofften Lohn. Beim Auswärtsduell in der Landesliga Nordbaden Gruppe 3 musste sich der KSV Hemsbach II dem KSV Schriesheim mit 27:32 geschlagen geben. Trotz der Niederlage zeigten die Hemsbacher eine geschlossene Mannschaftsleistung und bleiben weiter auf Rang zwei der Tabelle. Der Kampfabend begann furios: Maksym Shkarupa eröffnete mit einem technisch überlegten Punktsieg und ließ seinem Gegner kaum Luft zum Atmen. Kurz darauf legte sich Mattis Otto (57 kg) blitzschnell auf die Schultern, gewinnt aber durch Übergewicht des Gegners – Hemsbach startete druckvoll. Auch Kevin Fluh zeigte im Schwergewicht (98 kg) seine Routine, konterte einen frühen Angriff und gewann souverän auf Schulter. Vladyslav Chornovil (66 kg) setzte ein weiteres Ausrufezeichen mit einem überlegenen Sieg – Hemsbach führte zwischenzeitlich verdient. Doch Schriesheim nutzte die Lücken in der Hemsbacher Aufstellung gnadenlos aus. Gleich mehrere Gewichtsklassen blieben unbesetzt, was dem Gastgeber wichtige Punkte schenkte. Jona Bleß hatte in seiner Begegnung gegen den erfahrenen Leuther einen schweren Stand, kämpfte aber bis zur letzten Sekunde mit großem Herz. Auch Ossama Amallah und Pekay Güner zeigten Mut, mussten sich jedoch trotz engagierter Leistungen geschlagen geben. Im zweiten Durchgang drehte Maksym Shkarupa erneut auf und feierte seinen zweiten Sieg des Abends – ein echtes Highlight und Zeichen seines konstanten Könnens. Ebenso überzeugte Vladyslav Chornovil, der erneut schnell siegte und wichtige Punkte sicherte. Dennoch reichten die starken Einzelleistungen nicht, um den Rückstand aus den unbesetzten Klassen aufzuholen. Der KSV Schriesheim nutzte seine Tiefe im Kader geschickt und gewann am Ende knapp, aber verdient. Trotz der Niederlage bleibt der KSV Hemsbach II auf Kurs. Die Stimmung im Team stimmt, die Kämpfer wachsen an ihren Aufgaben. Nun gilt es, die Lehren aus Schriesheim zu ziehen und gestärkt in die kommenden Begegnungen zu gehen. Der Kampfgeist stimmt – und wer so auftritt, wird bald wieder jubeln dürfen. (ksv/red)


