Rathausbrunnen

2009 wurde der älteste und größte Brunnen aus dem 15. Jahrhundert im Original nachgebaut. Das Fassungsvermögen des Brunnens beträgt 24.000 Liter. Am Brunnenstock ist das österreichische Bindeschild rot-weiß-rot, der Üsenberger Flügel und das Wappen Sachsens zu sehen. Von 1484-90 hatte Sigismund von Österreich den Breisgau zum Lehen. Er war verheiratet mit Katharina von Sachsen, weshalb während dieser Zeit öffentliche Bauten das sächsische Wappen tragen mussten. Hier beginnt und endet die Fasnet nach altem Zeremoniell: Am "Schmutzige Dunnschdig" (Schmutziger Donnerstag) entspringt die Urgestalt, der "Jokili", aus dem Brunnen und wird am "Fasnet-Zischdig" (Fasnachtsdienstag) wieder versenkt (siehe Bilder am Eckhaus und Homepage der Narrenzunft 1782). In der Heiligen Nacht wird ein alter Brauch gepflegt: Das "Heiliwogholen" (Geheiligtes Wasser – heilige Woge – Heiliwog): Die Endinger versammeln sich gegen Mitternacht um die Brunnen, bringen Weinkrüge mit und singen Weihnachtslieder. Während der zwölf Schläge der Kirchturmglocken wird das frische Quellwasser in die Krüge gefüllt. Unter der Haustüre trinkt man einen Schluck davon und wünscht „Glick ins Hüs – Unglick nüs“ (=Glück ins Haus, Unglück hinaus). Wissenswertes:Jeden Dienstag um 10:00 Uhr von April bis Oktober (außer an Feiertagen) startet hier eine öffentliche Gässliführung (Dauer ca. 1,5 Stunden). Anmeldung bis 12:00 Uhr am Vortag bei der Touristinformation.
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