Ermittlungen eingeleitet

Stadtbahn-Unfall in Stuttgart: Video von Schwerverletzten

Die Polizei ermittelt nach dem Stadtbahnunfall mit 15 Verletzten gegen einen Unbekannten, der ein Video von einer Schwerverletzten aufgenommen hat.
Beim Zusammenstoß zweier Stadtbahnen in Stuttgart gab es mehrere Schwerverletzte.Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Noch bevor die Einsatzkräfte vor Ort gewesen seien, habe der oder die Unbekannte bereits gefilmt, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Die Beamten hatten demnach zunächst erfolgreich eine Löschung des Videos von der sozialen Plattform beantragt. Das Filmen von hilflosen oder verletzten Menschen ist strafbar: Laut Gesetz stehen darauf bis zu zwei Jahre Haft. Die Ermittlungen zum Urheber des Videos dauern an.

Mehrere Menschen wurden verletzt - einige sogar lebensgefährlich

Bei dem Unglück war am Freitag eine Stadtbahn auf eine weitere aufgefahren. Mehrere Menschen wurden verletzt - einige sogar lebensgefährlich. Eine 26-Jährige, die in einer der Straßenbahnen saß, wurde am Montag noch auf einer Intensivstation behandelt, wie der Sprecher sagte. Eine 47-jährige Fahrerin der Stadtbahn wurde schwer verletzt, die andere 39-jährige Fahrerin leicht. Neun Menschen wurden nach Angaben der Feuerwehr mittelschwer verletzt. Vier begaben sich selbst in ärztliche Behandlung.

Video: Stadtbahnen prallen in Stuttgart aufeinander

U4 fuhr auf U9 auf

Die Verkehrspolizei habe eine Ermittlungsgruppe gebildet. Ersten Erkenntnissen zufolge habe die U9 auf der Strecke angehalten. Die Linie U4 sei anschließend auf das Fahrzeug aufgefahren. Die genauen Hintergründe waren weiterhin unklar und müssten noch geklärt werden.

Wegen des Videos wird nun unter anderem wegen des Verdachts der unterlassenen Hilfeleistung ermittelt. Zeugen, die etwas beobachtet haben, werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden.

100 Einsatzkräfte vor Ort

Das Unglück ereignete sich gegen 10 Uhr im Stuttgarter Stadtteil Wangen. Zahlreiche Notrufe seien eingegangen. Feuerwehr und Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot vor Ort. Insgesamt seien 100 Kräfte im Einsatz gewesen.

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von red/mw /dpa/lsw
26.02.2024