Römermuseum Osterburken

Nachdem Mitte der 1970er Jahre in Osterburken ein Militärbad des römischen Kastells entdeckt worden war, hatte es sich ein Verein zur Aufgabe gemacht, diese Ausgrabungsstätte zu erhalten. Im Jahr 1983 wurde das Römermuseum als Zweigstelle des Badischen Landesmuseums eröffnet. Heute ist es ein Zweigmuseum des Archäologischen Landesmuseums Baden-Württemberg (Konstanz).

Neben dem Limesmuseum Aalen ist das Römermuseum Osterburken am Rande des Naturparks Neckartal-Odenwald das bedeutendste Museum am baden-württembergischen Abschnitt der Deutschen Limes-Straße. Ergänzend zu der Darstellung des Limes, des Kastells und der Kultur entlang der römischen Grenze finden museumspädagogische Angebote sowie Führungen durch das Museum statt. Auch das nahe gelegene Kastellgelände und der Limes selbst können bei Führungen erkundet werden.

Video: Das Römer-Kastell in Osterburken

Die Dauerausstellung auf rund 3000 Quadratametern gliedert sich in drei Bereiche. Dem Leben am Limes sowie dem Kastell Osterburken ist das Erdgeschoss gewidmet. Neben römischen Steindenkmälern und weiteren Exponaten finden sich hier auch Ausstellungsstücke germanischer Herkunft.

Die Religion des Römischen Reiches, ihre Vermischung mit keltischen und germanischen Kulten sowie mit orientalischen Religionen wird in einem Raum des Obergeschosses thematisiert. Zu sehen ist hier beispielsweise ein Mithras-Relief sowie eine Statuengruppe aus einem lokalen Tempel.

Den dritten Abschnitt bilden die in Osterburken entdeckten und ausgegrabenen Kastellthermen. Die Fundstelle wurde aufwändig restauriert, konserviert und durch ein Gebäude geschützt. Mauerteile und achrichtektonische Details zeigen ein komplettes römisches Kastellbad. Die Besucher bekommen hier Einblicke in die damalige Badekultur.

Video: Die Römer im Naturpark Neckartal-Odenwald

Das Römermuseum wurde 2012 durch eine weitere Abteilung zum Thema "Archäologische Methoden" im Untergeschoss ergänzt.