Der Tübinger Dieter Schnaas zerlegt alltägliche Geschichten in ihre Bestandteile aus bildhaften Empfindungen, um diese dann wieder zu beschreibbaren Eindrücken zusammenzufügen. Bewährte Transport- und Ausdrucksmittel hierfür sind Gesang und Gitarre, was zum Teil etwas einsam macht, dafür aber auch Freiheit mit sich bringt, und nach eigener Aussage lässt sich beides mal mehr, mal weniger gut aushalten.
Im Leben liegen Freud und Leid bekanntlich nah beieinander, so nah etwa wie Dur und Moll. In dieses Spannungsfeld stellt der Liedermacher seine Musik und Texte. Bestimmte Genres lupenrein zu bedienen ist seine Sache jedoch nicht, und so findet sich in seinen Liedern alles, was zur musikalischen Selbstfindung beigetragen hat und bis heute beiträgt. Sowohl in eigenen Stücken, als auch in diversen Neuinterpretationen werden Elemente aus Folk und Blues aber auch Rock und Pop, bis hin zu Klassik und Jazz miteinander verbunden.