Buchpremiere mit Prof. Dr. Michael Butter, Universität Tübingen.
Spätestens seit der Coronapandemie ind Verschwörungstheorien eindeutig auf dem Vormarsch: Je komplexer die Welt zu werden scheint, desto mehr Menschen scheinen für ihre erklärenden Sinnangebote empfänglich.
So groß die Gefahr auch ist: Eine freie und demokratische Gesellschaft darf sich nicht von der Angst vor Verschwörungstheorien beherrschen lassen und in Alarmismus verfallen. Wie Populismus sind auch sie eine Reaktion auf eine empfundene oder befürchtete Exklusion. Wer sie bekämpfen will, sollte andere nicht einfach als Schwurbler oder Leichtgläubige hinstellen. Vielmehr gilt es, die gesellschaftlichen Ursachen zu bekämpfen. Inklusion und Teilhabe, so Butter, stellen den wirksamsten Schutz gegen Hetze und Unwahrheiten dar.
Prof. Dr. Michael Butter lehr t Amerikanische Literatur- und Kulturgeschichte an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Er leitet das von der EU finanzier te Forschungsprojekt „Populism and Conspiracy Theory“. 2021 wurde er mit dem Tübinger Preis für Wissenschaftskommunikation ausgezeichnet. „Die Alarmierten“ erschien im September im Suhrkamp Verlag.
Moderation: Dr. Thomas Gijswijt, Abteilung für Amerikanistik, Universität Tübingen
In deutscher Sprache
Veranstaltungsort: Or t: d.a.i. Saal